Teilhabe statt Ausgrenzung
Kreissportbund startet Umfragen für mehr Inklusion im Sport

Leiten die Umfrage-Aktion: KSB-Inklusionsbeauftragter Albin Zirk (re.) und Martin Ihlius | Foto: ce
  • Leiten die Umfrage-Aktion: KSB-Inklusionsbeauftragter Albin Zirk (re.) und Martin Ihlius
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Unter dem Motto "Teilhabe statt Ausgrenzung" setzt sich der Kreissportbund (KSB) Harburg-Land ein für eine "inklusive Sportlandschaft, in der Menschen mit und ohne Beeinträchtigung gemeinsam aktiv sein können". Um die Möglichkeiten und Bedarfe im inklusiven Sport abzuklopfen, hat eine neue Arbeitsgruppe im KSB jetzt verschiedene Umfragen gestartet. Geleitet wird die AG von Albin Zirk (65) aus Vierhöfen, Inklusionsbeauftragter des KSB, und Martin Ihlius (67), ehemaliger Leiter der Buchholzer Förderschule An Boerns Soll, die schon häufig mit dem KSB kooperierte. 

"Ende vergangenen Jahres haben wir bei den insgesamt 184 im KSB organisierten Vereinen angefragt, inwieweit sie Aktivitäten für Menschen mit Handicap anbieten oder bereit wären, dies zu tun", erklärt Albin Zirk gegenüber dem WOCHENBLATT. "Rund 40 Vereine haben bislang geantwortet, die entweder Angebote bereits bereithalten oder daran interessiert sind", so Zirk. Bei den schon vorhandenen Angeboten lägen die Schwerpunkte beispielsweise auf Gymnastik, Badminton, Sportschützen, Rolli-Sport, Reiten und Pool-Billard. Zu den Vereinen, von denen ein Feedback kam, gehören unter anderem Buchholz 08 und Blau-Weiss Buchholz, MTV Salzhausen, TuS Fleestedt, MTV Luhdorf-Roydorf, MTV Tostedt und Todtglüsinger Sportverein. "Einige der Vereine wünschen sich für die Umsetzung von Angeboten entsprechende Fortbildungen. Diese sind beim KSB möglich und werden auch finanziell unterstützt."

Unterdessen hat die KSB-Arbeitsgruppe eine zweite Umfrage gestartet. "Dabei wenden wir uns an alle Sportler mit einem Handicap aus dem Landkreis Harburg, die gerne einen Sport im Verein ausüben möchten, bislang aber keine Möglichkeit dazu haben", so Martin Ihlius. "Diese Erhebung läuft noch bis Ende Mai. Danach machen wir uns an die Auswertung beider Umfragen und wollen daraus konkrete Projekte entwickeln."

Albin Zirk und Martin Ihlius freuen sich, wenn noch möglichst viele Sportler und Vereine an den Umfragen teilnehmen. Mehr Infos dazu gibt es unter https://www.ksb-harburg-land.de/umfrage-inklusion.

Beim Zusammenbringen von Vereinen und Sportlern im Dienst der Inklusion setzt der KSB auch auf das ab Juni geltende Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG). Martin Ihlius: "Spätestens dann müssen auch Sportvereine barrierefreie, nämlich leicht zu handhabende Internetauftritte in leichter Sprache haben. Wird dies konsequent umgesetzt, können auch bei unserem Vorhaben Anbieter und insbesondere gehandicapte Interessierte leichter zueinander finden."

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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