Freisprechund der Metall-Innung
Jederzeit vollen Einsatz gezeigt

- Die erfolgreiche Prüfung zum Metallbauer Konstruktionstechnik feierten (v. li.) Yannic Helbing, Leon Hirnschal (Konstruktionsmechaniker), Pascal Schmidt, Gerrit Jannes Pralow, Max Peter Schäfer, Max Petersen (Konstruktionsmechaniker) und Lennart Reckow
- Foto: ks
- hochgeladen von Axel-Holger Haase
Fröhlich, ausgelassene Stimmung im Hoopter Elbcafé Löscher. Der Grund: Die frisch gebackenen Gesellen der Innung für Metallhandwerke des Kreises Harburg feierten ihre bestandenen Prüfungen. Fünf junge Handwerker erhielten auf der Freisprechungsfeier ihre verdienten Gesellenbriefe und wurden ins eigenverantwortliche Berufsleben entlassen.
Berufsschullehrer Christian Ernst freute sich nach den dreieinhalb Ausbildungsjahren, dass alle Prüflinge der „unkomplizierten Klasse“ bestanden hatten. Zu dieser gehörten auch vier Konstruktionsmechaniker, die nicht im Handwerk, sondern in Industriebetrieben lernten. Zwei nutzten die Gelegenheit, um an der Abschlussfeier der Handwerker teilzunehmen.
Im Handwerk merkt man, was man tut
Die beste Prüfung der Metallbauer legte Pascal Schmidt mit der Note Zwei ab. Unter anderem musste im praktischen Teil nach einer Zeichnung in zwölf Stunden eine funktionsfähige Spindelpresse gebaut werden. Warum sich Pascal für einen handwerklichen Beruf entschieden hat? „Ich bin ein Mensch, der nicht gerne herumsteht oder sitzt“, erklärte er. „Im Handwerk merkt und sieht man, was man tut.“ Dabei hatte er zu Beginn seiner Ausbildungszeit keinen einfachen Start. Berufsschullehrer Ernst hat immer noch Respekt, wie der heute 20-Jährige gehandicapt durch einen Motorradunfall mit Rollstuhl oder auf Gehhilfen am Unterricht teilnahm. Sein Ausbildungsbetrieb war die Firma Stahl- und Maschinenbau Lühmann in Buchholz. Mit dem Gesellenbrief in der Hand bleibt Schmidt dem Handwerk treu. In Zukunft arbeitet er im elterlichen Betrieb PIPO-Tor in Nenndorf. Dort ist er gespannt auf neue, andere Herausforderungen als in seinem Ausbildungsbetrieb.
Auf der Feier sprang der stellvertretende Obermeister Stefan Hauschild für Obermeister Jan Jürgens ein. Auch Lehrlingswart Stephan Harms musste passen und wurde durch seinen Vertreter Matthias Böhring ersetzt.
Ein Leben ohne Geländer ist sinnlos
„Ihr könnt jetzt mit Stolz sagen: Ich bin ein Geselle der Metalltechnik“, sagte Hauschild während seiner Festrede. Seine Kinder hatten ihn aufgeklärt, dass die jungen Männer an diesem Abend mit ihren Gesellenbriefen ruhig einmal „flexen“ dürfen. Das heißt in der Jugendsprache „angeben“ oder „prahlen“. Hauschild hielt die ehemaligen Auszubildenden an, in einem ruhigen Moment einmal darüber nachzudenken, warum sie die Lehre absolviert haben. „Ein Leben ohne Geländer ist sinnlos“, sagte er mit einem Augenzwinkern. „Sucht euch die Möglichkeiten aus, die ihr habt“, ermunterte er die jungen Gesellen, immer weiter von den unterschiedlichen Kollegen oder aus anderen Quellen zu lernen. Der stellvertretende Obermeister wünscht sich, dass mehr junge Menschen sich für das Handwerk begeistern und den Weg ins Handwerk finden.
Die jungen Metallbauer, Fachrichtung Konstruktionstechnik sind:
Yannic Helbing (Christopher Maack/Winsen), Gerrit Jannes Pralow (Maik Kuschel/Tostedt), Lennart Reckow (Die Zaunzentrale/Handorf), Max Peter Schäfer (Claus Goedecke/Egestorf), Pascal Schmidt (Stahl- und Maschinenbau Lühmann/Buchholz).
Text: Karsten Schaar
Kommentare