Das Projekt hat aus Sicht die Initiatoren das Potenzial einer echten Win-Win-Situation: Asylsuchende und Geflüchtete bekommen die Chance sich beruflich zu orientieren und in unserer Berufs- und Arbeitswelt anzukommen. So erhalten z. B. Handwerksbetriebe die Möglichkeit, wertvolle Fachkräfte zu gewinnen. Ab dem kommenden Schuljahr (Beginn im August) bieten die Berufsbildenden Schulen (BBS) Buchholz neu eingereisten Schülerinnen und Schülern unter 19 Jahren in der Berufseinstiegsschule (BES) ein Teilzeitmodell an. Zuvor absolvieren die Flüchtlingen ein Jahr in Vollzeit eine Sprachlernklasse. Die Verantwortlichen der BBS Buchholz suchen jetzt Unternehmen, die sich eine Kooperation vorstellen können.
Die Integrationsklassen sind darauf ausgelegt, dass die Flüchtlinge die deutsche Sprache intensiv im beruflichen Kontext erlernen, um anschließend in eine berufliche Ausbildung, in eine Einstiegsqualifikationen der Agentur für Arbeit, weiterführende berufliche Schulformen oder direkt in den Arbeitsmarkt wechseln zu können.
An zwei Tagen in der Woche erhalten die jungen Menschen individuellen Sprachunterricht in den BBS und gehen an den verbleibenden drei Tagen in den Betrieb. Das Modell bietet ebenso eine flexible wie praxisorientierte Bildungsform, das den speziellen Bedürfnissen von Flüchtlingen und anderen benachteiligten Gruppen gerecht wird. Der Übergang in eine reguläre Ausbildung oder in den Arbeitsmarkt wird so erleichtert und die Integration durch praktische Anwendung der erlernten Kenntnisse und Fähigkeiten unterstützt.
Das Lernangebot ist Teil eines umfassenden Ansatzes der Landesregierung Niedersachsen, die auch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen und spezielle Integrationsprojekte wie das „Integrationsprojekt Handwerkliche Ausbildung für Flüchtlinge und Asylbewerber“ umfasst.
Unternehmensvertreter, die jungen Menschen eine Chance geben wollen und Praktikumsplätze zu vergeben haben, können sich an das BBS-Schulbüro unter Tel. 04181-90940 oder per E-Mail an info@bbs-buchholz.de wenden.