Eine neue Aprikosensorte
Bernhard Voss züchtet im Alten Land Schwarze Aprikosen
![Bernhard Voss zeigt eine eigene Züchtung: Die Schwarze Blutaprikose ist eine Sonderform der Schwarzen Aprikose und hat rote Blätter. Die anderen Züchtungen haben grüne Blätter | Foto: wd](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2020/09/18/9/401609_L.jpg?1600411404)
- Bernhard Voss zeigt eine eigene Züchtung: Die Schwarze Blutaprikose ist eine Sonderform der Schwarzen Aprikose und hat rote Blätter. Die anderen Züchtungen haben grüne Blätter
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Sie schmeckt wie eine Mischung aus Aprikose und Pflaume und ist es im Grunde genommen auch: Mit der Schwarzen Aprikose hat Bernhard Voss aus Moorende (Altes Land), Inhaber einer Gärtnerei mit Schwerpunkt Zitrusfrüchten, eine Sorte gezüchtet, die sowohl dem hiesigen Klima standhält als auch resistent gegen vorherrschende Pilzerkrankungen ist. "Ich liebe Aprikosenmarmelade und es hat mich immer geärgert, dass ich die Früchte dafür nicht selbst ernten konnte", sagt der Gartenbauexperte. "Denn herkömmliche Aprikosensorten sind anfällig gegen Spätfröste und Pilzinfektionen und lassen sich daher hierzulande kaum kultivieren." Jetzt, nach rund fünf Jahren Ausprobieren und Testphase, sind seine neuen Züchtungen so ausgereift, dass er die Bäume guten Gewissens auch seinen Kunden anbieten kann. "Ich musste erst mal prüfen, ob die neuen Sorten wirklich ertragreich sind und gut schmecken", erklärt Bernhard Voss.
Für die neue Sorte kreuzte er die echte Aprikose mit der Kirschpflaume. "Die Kirschpflaume bringt die Resistenz gegen Spätfröste und Pilzinfektionen mit sich", sagt der Fachmann, der für seine Züchtungen viel Idealismus und Geduld mitbringen muss. Denn bis er sich zum Beispiel bei der Schwarzen Aprikose sicher sein konnte, dass sie sich im Alten Land kultivieren lässt, sind mindestens fünf Jahre vergangen. "Zunächst muss der Kern keimen", so Bernhard Voss. "Dann kann es bis zu drei Jahre dauern, bis der Sämling blüht. Im nächsten Schritt wird er ausgepflanzt und dann zeigt sich, ob er überlebt. Das kann je nach Witterung ein bis drei Jahre lang dauern. Nur wenn die Pflanze alle Prüfungen übersteht, kommt sie in die Vermehrung." Von jetzt an geht die Sortenentwicklung jedoch schneller: Bernhard Voss schneidet kräftige Äste ab und setzt diese auf geeignete Veredelungsunterlagen. Nach einem halben bis Dreivierteljahr ist der Baum fertig und kann verkauft werden. Und Bernhard Voss genießt endlich seine selbstgemachte Aprikosenmarmelade.
![Bernhard Voss zeigt eine eigene Züchtung: Die Schwarze Blutaprikose ist eine Sonderform der Schwarzen Aprikose und hat rote Blätter. Die anderen Züchtungen haben grüne Blätter | Foto: wd](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2020/09/18/9/401609_L.jpg?1600411404)
![Die Schwarze Aprikose ist etwas kleiner als herkömmliche Aprikosen und hat eine dunkelrote Schale Foto: Bernhard Voss](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2020/09/18/2/401612_L.jpg?1600411405)
![Die Schwarze Blutaprikose hat dunkles Fruchtfleisch](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2020/09/18/8/401618_L.jpg?1600411612)
![Bernhard Voss mit selbstgemachter Aprikosenmarmelade](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2020/09/18/5/401615_L.jpg?1600411582)
![Die herkömmliche Aprikose gedeiht in Deutschland weniger gut und ist anfällig für Krankheiten. Dieser Baum leidet an einer Pilzinfektion ( Monilia)](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2020/09/18/1/401621_L.jpg?1600411879)
![Dieser herkömmliche Aprikosenbaum leidet an der Schrotschusskrankheit (ein Pilz). Die neuen Züchtungen von Bernhard Voss sind resistenter](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2020/09/18/4/401624_L.jpg?1600411973)
Redakteur:Nicola Dultz aus Buxtehude |
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