Politik soll sich mit SuedLink-Trasse beschäftigen
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- SuedLink soll Windstrom in den Süden transportieren
- hochgeladen von Jörg Dammann
jd. Stade. Freie Wähler wollen Thema im Umweltausschuss behandeln / Netzbetreiber plant "lokale Infomärkte". Die geplante Überlandleitung "SuedLink", die ab 2022 Windstrom aus Schleswig-Holstein nach Süddeutschland transportieren soll, sorgt weiter für reichlich Diskussionsstoff: In etlichen betroffenen Gemeinden ist man mit dem vom Netzbetreiber Tennet vorgeschlagenen Trassenverlauf nicht einverstanden. Es haben sich bereits Bürgerinitiativen gebildet. Im Landkreis Stade, durch den die neue Stromtrasse von Hollern-Twielenfleth im Norden bis Wangersen im Süden verlaufen soll, wird dem Thema "SuedLink" ebenfalls zunehmend Beachtung geschenkt. Landrat Michael Roesberg lud Tennet vor Kurzem dazu ein, eine kreisweite Infoveranstaltung auszurichten, und die Freie Wählergemeinschaft (FWG) hat jetzt beantragt, dass sich der Regional- und Umweltausschuss des Kreises mit dem Trassenverlauf beschäftigt.
Auf der Ausschusssitzung am 30. April möchte FWG-Fraktionsvorsitzender Uwe Arndt unter anderem geklärt haben, ob die von Tennet beabsichtigte Trassenführung Auswirkungen auf das Regionale Raumordnungsprogramm (RROP) hat. Arndt befürchtet, dass eventuell die Flächen von Windparks oder anderen Sondergebieten verkleinert werden müssen, um einen ausreichenden Abstand zu den Stromleitungen zu gewährleisten.
Außerdem will Arndt wissen, ob es einen Kriterienkatalog gibt, nach dem der Trassenkorridor festgelegt worden ist, und ob von den Gleichstromleitungen irgendwelche Emissionen ausgehen. Nach Ansicht der FWG sollten der Kreis und die Kommunen an einem Strang ziehen und eventuelle Bedenken bzw. Vorschläge für Änderungen gemeinsam vorbringen.
In diese Richtung zielt auch der Vorschlag von Landrat Roesberg, eine gemeinsame Infoveranstaltung auf Kreisebene durchzuführen. Doch sein Ansinnen stößt bei Tennet offenbar auf wenig Begeisterung: Der Netzbetreiber mit Hauptsitz in Holland teilte jetzt mit, dass er "nach wie vor auf öffentliche Großveranstaltungen" verzichten wolle. Tennet setzt hingegen auf so genannte "lokale Informationsmärkte": "Bei diesen lokalen Gesprächsforen können sich Bürger und Gemeindevertreter persönlich über die bisherige Vorplanung informieren", heißt es in einer Presseerklärung.
• Die Termine für die "Informationsmärkte" werden im Internet unter www.suedlink.tennet.eu bekanntgegeben.
Redakteur:Jörg Dammann aus Stade |
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