Stadt- und Kreisbrandmeister berichten der Politik
Die Feuerwehr in Buxtehude ist gut aufgestellt
Stadt- und Kreisbrandmeister berichten im Inneren Ausschuss in Buxtehude tk. Buxtehude. Stadtbrandmeister Horst Meyer und Kreisbrandmeister Peter Winter waren im Inneren Ausschuss in Buxtehude zu Gast. Sie berichteten über das Jahr 2018, die Personalstärke der Feuerwehren und sagten beide unisono: "Die Feuerwehren im Kreis Stade sind gut aufgestellt." Sowohl bei der Zahl der Einsatzkräfte als auch bei der Ausstattung sei alles "im grünen Bereich".
Buxtehudes Feuerwehrchef Horst Meyer ließ das vergangene Jahr kurz Revue passieren: Es habe 18 große Feuer gegeben. Der Schaden, den alle Brände in Buxtehude angerichtet haben, liege bei rund 4,8 Millionen Euro. Demgegenüber seien Werte in Höhe von 4,5 Millionen Euro gerettet worden.
Was Horst Meyer freut: "Der personelle Abwärtstrend ist gestoppt." Alle Feuerwehren, die zu Buxtehude gehören, verfügen insgesamt über 397 Einsatzkräfte.
Zwei Fragen interessierten die Politiker: Erwartet der Stadtbrandmeister Probleme beim Löschen von E-Autos und ist Buxtehude gut gerüstet, wenn die A26 demnächst - wenn vorerst auch ohne eigenen Anschluss - an der Stadt vorbeiführt. Bei E-Fahrzeugen erwartet der Stadtbrandmeister keine Probleme. Vieles, was derzeit an möglichen Problemen durch die Medien gehe, sei "rein hypothetisch". Und in Sachen A26 gebe es schon jetzt eine enge Zusammenarbeit mehrerer Feuerwehren und eine feste Ausrückordnung.
Kreisbrandmeister Peter Winter stellte kurz und knapp die Einsatzstärke auf Kreisebene dar: Zusammen mit den Werksfeuerwehren von DOW, AOS und Airbus gibt es 3.999 Feuerwehrkräfte. Der größte Einsatz war 2018 der Brand im Abfallwirtschaftszentrum in Stade.
Was Winter auf die Palme bringt: die zunehmende Gewalt gegenüber Einsatzkräften. Im April wurde ein Feuerwehrmann von einem Brutalo-Autofahrer angefahren, ein Kamerad habe sich nur durch einen Spring in Sicherheit bringen können. "Null Toleranz", forderte Peter Winter. Schon jede Beleidigung müsse angezeigt werden.
"Wieso haben Feuerwehrkräfte keine Bodycam?", wollte Astrid Bade (SPD) wissen. Das werde schon bei der Polizei kontrovers diskutiert und sei für die Feuerwehr aus datenschutzrechtlichen Gründen schlicht unmöglich, so Winter. "Außerdem sendet das nach außen kein gutes Symbol", sagte er. Man dürfe nicht vergessen, dass 99,9 Prozent der Menschen der Feuerwehr sehr positiv gegenüberstehen.
Die Politiker wollten vom Kreisbrandmeister wissen, ob künftig der Einsatz von Drohnen geplant sei. Der bürokratische Aufwand, um sie fliegen zu können, sei viel zu hoch, entgegnete Winter. Es gebe aber mit der DLRG Horneburg eine enge Zusammenarbeit. Die habe eine Drohne und alle Genehmigungen, um sie einzusetzen.
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