Rauchen stresst – Entspannung geht anders

Alexander Baumgartl beantwortete die Fragen der WOCHENBLATT-Leser | Foto: BZgA
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Experten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung geben Tipps auf dem Weg zum Nichtraucher

Der Jahresanfang wird oft genutzt, um schlechte gegen gute Gewohnheiten zu tauschen. So suchen gerade jetzt viele Noch-Raucher nach Wegen, vom Glimmstängel los zu kommen. Hilfe gab es bei unserer Telefonaktion mit der BZgA-Telefonberatung zur Rauchentwöhnung. Hier eine Auswahl der Fragen und die Antworten:
Frage: Leider bin ich rückfällig geworden – nach fast einer Woche ohne Zigarette. Was jetzt? Soll ich es gleich noch einmal probieren?
Antwort: Auf jeden Fall! Denn die meisten Raucher benötigen mehrere Anläufe, bevor sie endgültig ein rauchfreies Leben beginnen. Die Erfahrung mit vergangenen Versuchen kann dabei helfen, kritische Situationen besser einzuschätzen. So kann man sich bereits im Vorfeld darauf vorbereiten und passende Strategien zur Bewältigung entwickeln.
Frage: Was kann man tun, damit die Chance steigt, den nächsten Entwöhnungsversuch wirklich zu schaffen?
Antwort: Versuchen Sie herauszufinden, warum Sie rauchen. Dabei kann ein Protokoll helfen, in das Sie zwei, drei Tage lang jede Zigarette eintragen und was Sie von ihr erwarten. Ist es Entspannung oder Konzentration oder Genuss oder einfach nur eine Beschäftigung? Nun können Sie überlegen, wie Sie diese Ziele auch ohne Zigarette erreichen können. Schreiben Sie Ihre Ideen auf, damit sie zur Hand sind, wenn es ernst wird.
Frage: Ich rauche bei Stress. Was wäre ohne Zigaretten die Alternative?
Antwort: Das Rauchen selbst entspannt eigentlich nicht. Es beschleunigt die Herz- und Atemfrequenz, erhöht den Blutdruck, steigert die Magensaftproduktion und setzt Adrenalin frei. Wenn aber das Nikotin-Level absinkt, baut sich in Ihrem Körper eine Spannung auf. Durch die Inhalation des Nikotins verschwindet sie wieder. Echte Entspannung kann anders aussehen, zum Beispiel am offenen Fenster zehnmal tief ein- und ausatmen, eine Runde um den Block gehen, geruhsam einen Tee zubereiten oder die Lieblings-CD hören. Sie können auch Entspannungstechniken erlernen, wie die progressive Muskelentspannung nach Jacobson.
Frage: Was ist leichter – Schritt für Schritt aufhören oder auf einen Schlag?
Antwort: Die Erfahrung zeigt, dass ein rigoroser Stopp-Tag eher zum Erfolg führt. Wir können Sie gern an diesem Tag oder kurz danach anrufen und Sie telefonisch bei der Entwöhnung begleiten. Da wir zurück rufen fallen für Sie während der Entwöhnung keine Telefonkosten an. Schaffen Sie vor Ihrem ersten Nichtrauchertag alle Rauchutensilien aus der Wohnung.
Frage: Ich brauche das Zigarettengeld eigentlich woanders nötiger. Aber ich schaffe den Absprung nicht …
Antwort: Vielleicht wächst Ihre Motivation, wenn Sie wissen, wie viel Geld Sie als Nichtraucher mehr im Geldbeutel haben. Der Ersparnis-Rechner auf www.rauchfrei.info.de hilft Ihnen dabei. Erstellen Sie doch schon einmal eine Liste mit Wünschen, die Sie sich für dieses Geld erfüllen könnten. Nach dem Rauchstopp können Sie ein Sparkonto oder eine Sparbüchse einrichten, wo Sie wöchentlich oder täglich das Geld sammeln, das Sie sonst für Zigaretten ausgeben würden.
Frage: Schadet Rauchen wirklich der Haut? Wird die Haut besser, wenn man aufhört?
Antwort: Ja, die giftigen Substanzen des Tabakrauchs bewirken, dass das Kollagen der Haut schneller abgebaut wird. Kollagen ist aber die Voraussetzung für ein glattes Hautbild. Außerdem wird die Haut von rauchenden Menschen mit weniger Sauerstoff und Feuchtigkeit versorgt. Daher neigen sie stärker zu vorzeitiger Faltenbildung. Bei Raucherinnen altert die Haut übrigens noch schneller als bei männlichen Rauchern. Nach dem Rauchstopp wird die Haut besser durchblutet und sieht schon nach ein paar Tage frischer aus.

Das Beratungstelefon für Rauchentwöhnung der BZgA erreichen Sie von Mo-Do. 10-22 Uhr, Fr-So. 10-18 Uhr unter 01805/31 31 31 (14 Cent/Min. aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk max. 42 Cent/Min.). Infos unter www.rauchfrei-info.de und www.rauchfrei-programm.deDas START-Paket zum Nichtrauchen mit Broschüre „Ja, ich werde rauchfrei“, einem „Kalender für die ersten 100 Tage“, einem Stressball und andere Materialiengibt es kostenlos über Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 51101 Köln, Fax: 0221/8992257, E-Mail: order@bzga.de

Alexander Baumgartl beantwortete die Fragen der WOCHENBLATT-Leser | Foto: BZgA
Sabine Ablaßmaier gibt Rauchern Tipps, wie sie von der Zigarette weg kommen | Foto: BZgA
Redakteur:

Nicola Dultz aus Buxtehude

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