Zum Glück keine Großbrände
Bilanz der Feuerwehren aus der Samtgemeinde Fredenbeck

Gemeindebrandmeister Sven Dammann (li.) verabschiedet Kameraden in die Altersabteilung | Foto: Stefan Braun
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  • Gemeindebrandmeister Sven Dammann (li.) verabschiedet Kameraden in die Altersabteilung
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Die Feuerwehren der Samtgemeinde Fredenbeck waren 2022 insgesamt 284 Mal imEinsatz. Das ist ein deutliches Plus im Vergleich zum Jahr 2021 mit 102 Einsätzen. Das teilte Gemeinderandmeister Sven Dammann auf der Gesamtwehr-Versammlung Anfang Juni in Kutenholz mit. "Glücklicherweise mussten wir in unserer Samtgemeinde keine Großbrände bekämpfen", so Dammann. "Dennoch waren wir bei Großbränden in Stade und Harsefeldgefordert. In Stade brannte eine Photovoltaikanlage auf dem Dach einer Lager- undProduktionshalle, in Harsefeld eine Lagerhalle."

Als besondere Brandeinsätze im eigenen Gebiet erinnerte Dammann an die Sondierungsbohrung in Mulsum im Mai, bei der ein Stromkabel getroffen wurde. Ein Kurzschluss mit regionalem Stromausfall und ein Flächenbrand an der Bohrstelle waren die Folge. Im Juni wurde bei einem Vegetationsbrand in Mulsum eine Phosphorgranate gefunden. Bis zum Eintreffen des Kampfmittelräumdienstes sicherte die Feuerwehr Mulsum die Einsatzstelle ab.  Im Oktober erhielten die Fredenbecker einen Alarm, das Tankstellendach der Raisa sollte brennen. Eine beängstigende Nachricht, die sich dann glücklicherweise als Kabelbrand am Tankstellendach entpuppte, der schnell gelöscht werden konnte. Abgerundet wurde das Einsatzspektrum durch Küchen-, Hecken-, Unrat- und Schornsteinbrände. Die Schadenssumme aller Brandeinsätze belief sich auf ca. 20.000 Euro, im Gegenzug konnten Werte von zirka 1,5 Millionen Euro erhalten werden. 

Drei Verkehrsunfälle mit eingeklemmten Personen wurden gemeldet, davon zwei in Helmste. In Kutenholz kam es zu einem schweren Zusammenstoß zwischen Auto und Trecker mit Anbaugerät. Der Fahrer wurde in seinem Pkw eingeklemmt und erlag noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen. "Nach den zuletzt eher ruhigeren Jahren, im Bereich Verkehrsunfälle mit eingeklemmten Personen, scheint es hier leider wieder einen leichten Trend nach oben zu geben", so Dammann. Bei weiteren fünf Verkehrsunfällen waren in der Regel auslaufende Betriebsstoffe der Einsatzgrund. In Atem gehalten hat die Retter eine Personensuche und diverse Tragehilfen für den Rettungsdienst.

"Und dann waren da noch jede Menge Unwettereinsätze zu bewältigen: Keller, Höfe, Straßen und sonstige Verkehrswege mussten von Hindernissen befreit werden", erinnert der Gemeindebrandmeister. Orkantiefs im Februar verursachten an drei aufeinanderfolgenden Tagen mehr als 115 Einsatzstellen. Bei insgesamt 31 Alarmierungen der AED-Gruppen wurde zehnmal reanimiert, davon dreimal primär erfolgreich. Dammann sprach den Mitgliedern der AED-Gruppen seinen ausdrücklichen Dank aus.

2022 leisteten die Feuerwehrkräfte der Samtgemeinde Fredenbeck insgesamt 32.265 Stunden, das ist im Vergleich zum Vorjahr (14.879) ein Plus von 17.386 Stunden. Die Zahl unterteilt sich in 5.437 Einsatzstunden (2021: 2,539), 25.113 Dienststunden und 1.716 Ausbildungsstunden. "Das sind pro Feuerwehrmann bzw. -frau 75,6 Stunden", rechnete Dammann vor. "Bei einer 40-Stunden-Woche wären das für jeden fast zwei WochenDienst am Bürger. Müsste man diese Arbeitsleistung bezahlen und man würde den
Stundenlohn mit 20 Euro pro Stunde ansetzen, würde eine Summe von fast 650.000 Euro entstehen."

Redakteur:

Stephanie Bargmann aus Stade

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