Gräuel des Weltkriegs
Besondere Geschichtsstunde an der Fredenbecker Geestlandschule
Dass die Gräueltaten des NS-Regimes auch in ihren Heimatdörfern Spuren hinterlassen haben, erfuhren kürzlich Neunt- und Zehntklässler der Geestlandschule in Fredenbeck. Heimatforscherin und Fachbuchautorin Debbie Bülau aus Aspe hielt vor den Klassen bewegende Vorträge und besuchte mit den Jugendlichen und ihrer Lehrerin Silvia Wolkenhauer Gedenkorte sowie Soldatengräber auf dem Fredenbecker Friedhof. Abschließend baute Debbie Bülau gemeinsam mit den örtlichen Heimatforschern Frank Hoferichter, Reiner Klintworth, Ernst-Wilhelm Cordes und Ralf Handelsmann eine Ausstellung unter dem Titel "Erinnert Euch, das sind wir" in einem Klassenzimmer auf.
Debbie Bülaus Recherchen befassen sich neben NS-Opfern auch mit deutschen Soldaten, die auf den Ehrenmalen in der Samtgemeinde Fredenbeck verzeichnet sind. In beiden Weltkriegen starben mehr als 700 Männer.
Um die Geschichten der Opfer nahezubringen, erhielt jede Schülerin und jeder Schüler eine Karte zu einem Soldaten und durfte den Mitschülerinnen und Mitschülern von diesem Mann erzählen: Wo und wann geboren, wo und wie gestorben ... alles, was es an Informationen gab. "Die Jugendlichen haben sehr gut mitgemacht", lobt Debbie Bülau.
• Am Freitag, 23. Februar, ist die Ausstellung auch für die Öffentlichkeit zugänglich – im Haus 4, Raum U71 von 15.30 Uhr bis 17.30 Uhr.
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