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Landkreis-Mitarbeiter und Polizei befreien 75 Hunde aus verwahrloster Tierhaltung.

Auf dem Friedhof in Aspe kämpft man gegen Wildfraß
Gedeckter Tisch für Wildtiere

Die Friedhofshecke weist große Lücken auf | Foto: sb

sb. Kutenholz. Malerisch und abgelegen zwischen Wiesen, Feldern und einer Pferdeweide liegt der Friedhof im Kutenholzer Ortsteil Aspe. Hier gedenkt man nicht nur inmitten der Natur der Toten, hier fühlen sich auch Wildtiere vom Kaninchen bis zum Reh wohl. Und wie es die Art der Tiere ist, machen sie bei der Futtersuche auch vor Zierpflanzen nicht halt. Die Mitglieder der Projektgruppe Friedhof des Arbeitskreises Dorfentwicklung Aspe beobachten schon länger Wildfraß auf den Grabstellen. Kein Wunder: Große Löcher in der Hecke, die den Gottesacker einfriedet, öffnen den hungrigen Vierbeinern praktisch "Tür und Tor".

In den vergangenen Jahren wurde der Friedhof in Aspe mit finanzieller Hilfe der Samtgemeinde Fredenbeck und der Arbeitsleistung der Asper Bürger umgestaltet. Im Zuge dieser Maßnahmen wurde auch die Hecke um den Friedhof gekürzt, damit sie sich beim Nachwachsen wieder schließen kann. Dies ist allerdings nicht gelungen, da die Lücken einfach zu groß sind. Die Mitglieder der Projektgruppe Friedhof haben deshalb bereits im November 2020 bei der Samtgemeinde Fredenbeck beantragt, die Weißdornhecke auf Stock zu setzen, damit sie sich beim Neuaufwachsen schließen kann. Bei diesem radikalen Rückschnitt wird die Pflanze bis auf wenige Triebe gestutzt. Damit erhält sie die Chance, von Grund auf neu zu wachsen. Das Auf-Stock-Setzen wird oft als letzte Möglichkeit ergriffen, wenn mit normalen Erhaltungsschnitten oder einem stärkeren Verjüngungsschnitt bestehende Fehlwüchse nicht zu korrigieren sind. Erlaubt ist der Radikalschnitt jedoch nur von Anfang Oktober bis Ende Februar. Damit soll verhindert werden, dass nistende Vögel bei der Brut gestört werden.

Zudem beantragen die Mitglieder der Projektgruppe Friedhof finanzielle Mittel zur Errichtung eines Maschendrahtzauns rund um das Gelände. Hierfür werden laut Kostenvoranschlag Materialkosten in Höhe von 2.000 Euro anfallen. Die Ehrenamtlichen erklären sich bereit, die anfallenden Arbeiten gemeinsam mit Asper Bürgern auszuführen.

• Der Antrag ist ein Thema auf der nächsten Sitzung des Friedhofsausschusses der Samtgemeinde Fredenbeck am Donnerstag, 18. November, um 18 Uhr im Fredenbecker Rathaus (Schwingestraße 1). Im Haushaltsentwurf 2022 wurden bereits 2.000 Euro eingestellt. Weitere Themen der Ausschusssitzung sind eine Änderung der Friedhofssatzung bezüglich der einheitlichen Gestaltung von Grabplatten auf halbanonymen Gräbern sowie die Instandsetzung des Hauptweges auf dem Friedhof in Mulsum.

Redakteur:

Stephanie Bargmann aus Stade

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