Das Konzept soll entscheiden
Mulsumer Kirchengemeinde bietet Gemeindehaus in Kutenholz zum Kauf an

Das Gemeindehaus in Kutenholz steht zum Verkauf | Foto: sb
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"Aus zwei werde eins" heißt des bei der evangelischen St.-Petri-Kirchengemeinde Mulsum. Denn von den zwei Gemeindehäusern in Mulsum und in Kutenholz soll der Kutenholzer Standort verkauft werden. Dabei gilt das Bieterverfahren: Interessenten nennen einen Kaufpreis und reichen ein Nutzungskonzept ein. Der Kirchenvorstand wählt dann aus den Angeboten das attraktivste aus. Dabei entscheidet das beste Gesamtpaket aus Preisangebot und Konzept. Denn das Gebäude soll erhalten bleiben und dem Sozialraum der Gemeinde Kutenholz zugutekommen."Die neue Nutzung soll ein Gewinn für die Kommune sein", sagt Pastor Dr. Robert Schnücke-Melcher, der gern für Besichtigungen der Immobilie zur Verfügung steht.

Baujahr 1980, 236 Quadratmeter Nutzfläche, Gasheizung aus dem Jahr 2011, Mindestverkaufspreis 170.000 Euro: Das sind die Grunddaten des Kutenholzer Gemeindehauses an der Hauptstraße 27a. Zu der Immobilie gehören ein Garten und ein Parkplatz. Das eingeschossige Gebäude unterteilt sich in einen knapp 100 Quadratmeter großen Gemeindesaal mit Stuhllager, einen Jugendraum (37 Quadratmeter), einen Besprechungsraum (20 Quadratmeter), eine Eingangshalle mit Garderobe (33 Quadratmeter) sowie Küche, WC und Abstellräume.

"Das Gemeindehaus wird derzeit nach wie vor genutzt, zum Beispiel für den Konfirmandenunterricht oder den Seniorenkreis", sagt Schnücke-Melcher. "Und wenn die Kirchengemeinde einen Käufer findet, heißt das nicht, dass es in Kutenholz keine kirchliche Arbeit mehr geben wird." Schon jetzt findet in der Kirchengemeinde Kirche an den verschiedensten Orten statt, z.B. bei der Passions- und bei der Adventsandacht. "Einmal haben wir sogar einen Gottesdienst in einem Zirkuszelt vor der Festhalle abgehalten", so der Pastor. "Der Verkauf des Gemeindehauses ist deshalb auch eine Perspektive für Kutenholz, dass die Kirchenarbeit noch bunter wird."

Die Verkleinerung der kirchlichen Räumlichkeiten wird über kurz oder lang für die Mulsumer Kirchengemeinde unumgänglich sein. Denn für Kirchen gibt es einen Gebäudebedarfsplan, der sich an der Anzahl der Mitglieder orientiert. Und: Je mehr Mitglieder eine Gemeinde hat, umso höher sind auch die finanziellen Zuweisungen für die Bauunterhaltung durch den Kirchenkreis. Das heißt im Umkehrschluss: Als kleinere Kirchengemeinde muss Mulsum mit einem kleineren Etat zwei Gemeindehäuser in Schuss halten. Das bemerkte auch schon der Kirchenkreis. Noch gab es von dieser Seite keine Kritik in Richtung Mulsum. Aber: "Mit der Reduzierung unserer Gebäudefläche wollen wir uns an die Vorgaben halten, bevor uns die sprichwörtliche Pistole auf die Brust gesetzt wird", so Schnücke-Melcher. "Dabei spielt auch der Solidaritätsgedanke eine Rolle. Und die Gemeinde wird leider nicht größer." Bei der Entscheidung, welches Gemeindehaus verkauft werden soll, spielten verschiedene Kriterien eine Rolle. Neben dem baulichen Zustand, Energiekosten und der Raumauslastung gab den Hauptausschlag, dass sich das Mulsumer Gemeindehaus direkt neben der Kirche befindet.

Das Bieterverfahren hat im September begonnen, das Ende ist offen und hängt von der Zahl und Qualität der Gebote ab. Erste Bewerbungen liegen bereits vor. Nähere Informationen gibt es unter Tel. 04762-8039 oder unter www.kirche-mulsum.de.

Redakteur:

Stephanie Bargmann aus Stade

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