Angebot könnte erweitert werden
Fredenbeck: Offene Jugendarbeit auch in Kutenholz und in Deinste?
Das Jugendzentrum der Gemeinde Fredenbeck bietet Kindern und Jugendlichen Spiel und Spaß, aber auch eine Anlaufstelle bei Problemen aller Art, z.B. Zoff mit den Eltern, Mobbing oder andere gefühlt ausweglose Situationen. Hierfür stehen mit der Gemeindejugendpflegerin Tina Schild von Spannenberg und ihrem Mitarbeiter Andreas Drinkmann zwei erfahrene Sozialpädagogen zur Verfügung. "Im Jugendzentrum können die Kinder und Jugendlichen Freunde treffen, chillen oder an den zahlreichen Aktionen teilnehmen", sagt Ralph Löblich, Leiter des Fachbereichs Bildung bei der Samtgemeinde Fredenbeck. "Es besteht aber auch die Möglichkeit, an neutraler Stelle persönliche Probleme zu artikulieren. Das ist ein wichtiger Auftrag, den wir gerne erfüllen."
Weite Wege aus Deinste und Kutenholz
Die Angebote des Fredenbecker Jugendzentrums werden auch von Kindern und Jugendlichen aus den Nachbargemeinden Deinste und Kutenholz genutzt. Die langen Anfahrtswege, die fast immer mit dem "Elterntaxi" zurückgelegt werden müssen, werden jedoch als beschwerlich empfunden. So entstand die Idee, auch in Kutenholz und in Deinste oder Helmste öffentliche Jugendarbeit mit professionell geschulten Fachkräften anzubieten. Zwar gebe es in den Dörfern der Samtgemeinde viele Angebote für Kinder und Jugendliche, z.B. von Vereinen und der Kirche, sagt Löblich. Diese würden jedoch nicht von allen Kindern genutzt.
Die Idee wurde erstmals im Mai dieses Jahres von der Jugendpflege mit den Ortsbürgermeistern Sandra Lemmermann (Kutenholz), Jörg Müller (Deinste) und Hans-Ulrich Schumacher (Fredenbeck) sowie Samtgemeinde-Bürgermeister und Gemeindedirektor Matthias Hartlef und Ralph Löblich erörtert. Die Jugendpflege der Gemeinde Fredenbeck wurde gebeten, Eckpunkte für eine Ausweitung des Angebotes auf die Gemeinden Deinste und Kutenholz aufzustellen, um darüber in den politischen Gremien zu beraten.
Der erste Entwurf eines solchen Konzepts wurde am vergangenen Donnerstag dem Fredenbecker Gemeinderat von Jugendpflegerin Tina Schild von Spannenberg vorgestellt. Die Idee: Jeweils an zwei Tagen in der Woche könnte es ein öffentliches Angebot für Kinder und Jugendliche in den Gemeinden Deinste und Kutenholz geben. Hierzu müsste eine Erzieherstelle mit 30 Wochenstunden geschaffen werden, so dass die Betreuung an den neuen Standorten durch qualifiziertes Personal gesichert ist. Zusätzlich würden Jugendgruppenleiter zum Einsatz kommen. Die Kosten seien von den Gemeinden Kutenholz und Deinste zu tragen. Das gelte auch für einmalige Anschaffungen, z.B. EDV, Bastelmaterialien, Küche, Billardtisch, Kicker und Spiele. Die Gemeinden müssten auch geeignete Räumlichkeiten zur Verfügung stellen. Weitere Voraussetzung: Die Jugendpflege möchte auch in Zukunft unter dem Dach der Gemeinde Fredenbeck arbeiten und nicht der Samtgemeinde zugehörig sein.
Projektvorstellung in den Gemeinden
Der Gemeinderat Fredenbeck hat beschlossen, das Projekt in die Nachbargemeinden weiterzugeben. Dort soll es zunächst in den zuständigen Ausschüssen und dann in den Gemeinderäten näher erörtert werden. "Dann wird sich zeigen, ob die Idee auf Resonanz stößt", sagt Löblich. "In Fredenbeck sehen wir seit Jahrzehnten, wie wichtig die offene Kinder- und Jugendarbeit ist und wollen sie gern auch in Kutenholz und in Deinste etablieren." Offene Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) ist Teil des Sozialisations-, Erziehungs-, und Bildungsangebotes für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene außerhalb von Familie, Schule und Ausbildung. Die Teilnahme ist freiwillig.
Die OKJA ist rechtlich im achten Sozialgesetzbuch verankert. Sie ist eine anerkannte Leistung der Jugendhilfe und trägt dazu bei, Kinder und Jugendliche in ihrer individuellen und sozialen Entwicklung zu fördern, Benachteiligung zu vermeiden oder abzubauen sowie positive Lebensbedingungen für junge Menschen zu erhalten oder zu schaffen. Jugendliche und Kinder fördern
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