Umbauarbeiten am Fredenbecker Rathaus sind abgeschlossen
Mehr Platz fürs Verwaltungs-Team
sb. Fredenbeck. Bereits kurz nach seinem Amtseintritt im September 2014 wurde dem Fredenbecker Samtgemeinde-Bürgermeister Ralf Handelsmann klar: Das Rathaus ist zu klein. Eine wachsende Belegschaft, mehr Teilzeitkräfte, die sich aus logistischen Gründen keinen Schreibtisch teilen können und eine deutlich gestiegene Zahl an Auszubildenden ließ das Gebäude aus den 1970er Jahren im Herzen des Geestortes aus allen Nähten platzen. Auch die Raumkapazitäten eines Anbaus aus den 1980er Jahren waren längst ausgeschöpft. Jetzt hat die Not ein Ende: Der Umbau des Rathauses ist abgeschlossen.
Für rund 1,3 Millionen Euro wurden das Dachgeschoss ausgebaut, der Eingangsbereich vergrößert, mehr Parkfläche und eine E-Auto-Lademöglichkeit geschaffen, im Bestand aktuelle Vorgaben der Brandschutzverordnung und technische Modernisierungsmaßnahmen ausgeführt. Insgesamt dauerte der Umbau knapp zwei Jahre. Los ging es im Herbst 2019 mit der Installation einer neuen Telefonanlage. Hierfür wurden achteinhalb Kilometer neue EDV-Kabel verlegt. Die neue Voice-over-IP-Technik machte sich bereits während des Corona-Lockdowns bezahlt, als viele Rathausmitarbeiter von zuhause aus im Homeoffice arbeiteten. "Das wäre mit unserer alten EDV-Anlage gar nicht möglich gewesen", sagt Handelsmann.
Nächster Schritt des Bauvorhabens war die Errichtung einer Außentreppe zum Dachgeschoss, die im Fall eines Feuers als Fluchtweg dienen soll. Anschließend ging es an den Ausbau des Dachbodens. Hier hatten zuvor 450 Quadratmeter praktisch ungenutzt als Ausbaureserve geschlummert. Insgesamt entstanden dort sieben Doppelbüros, ein Sitzungszimmer, eine Küche und Sanitäranlagen. Auch die EDV und das Trauzimmer sind jetzt hier zu finden. Barrierefrei macht das Ganze ein bereits vorhandener Fahrstuhl. Dann ging es mit den Handwerksarbeiten Stockwerk für Stockwerk weiter nach unten. Der große Ratssaal erhielt neue Licht- und EDV-Technik. Ein ehemaliges Sitzungszimmer, das zwischenzeitlich zu vier Büros umgebaut worden war, bekam seine ursprüngliche Funktion zurück. Im Erdgeschoss des Rathauses wurden Eingang und Empfangsbereich neu gestaltet.
"Die Tatsache, dass während der Umbauphase viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Homeoffice waren, hat die Arbeiten ein wenig erleichtert", sagt der Verwaltungs-Chef. "Nichtsdestotrotz mussten viele Teams immer wieder innerhalb des Hauses umziehen, um den Handwerkern Platz zum Arbeiten zu machen. Gemeinsam haben wir das aber gut hinbekommen."
Wenn Ralf Handelsmann diesen Herbst das Rathaus verlässt - er tritt im September nicht zur Wiederwahl an - überlässt er seinem Nachfolger einen modernen Verwaltungssitz. Bis dahin wird auch die letzte Arbeit abgeschlossen sein, die etwas überraschend am Ende der Bauzeit anfiel. Denn durch neue Isolierungen am Gebäude haben sich die Luftverhältnisse in den Räumen geändert. Das hat zur Folge, dass eine Leichtbauwand im Obergeschoss, die in den 1970er Jahren gezogen wurde, jetzt in leichte Schwingung gerät, wenn bestimmte Fenster geöffnet werden. Diese "hüftschwingenden" Bauelemente sollen noch durch stabilere ersetzt werden.
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