Antrag auf Urlaub am Badesee
Wohnmobilstellplatz für Fredenbeck?

Urlaub mit dem Wohnmobil macht jeder Generation Spaß | Foto: Adobestock / WavebreakMediaMicro
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sb. Fredenbeck. Es ist eine Art Abschiedsgeschenk: Wenige Tage vor seinem Ausscheiden aus der Politik hat Klaus Busacker (79, FDP, kl. Foto) einen Antrag zur Erstellung eines Wohnmobilstellplatzes am Fredenbecker Badesee gestellt. Busacker ist seit 2016 Ratsherr der Samtgemeinde Fredenbeck. Aus gesundheitlichen Gründen gibt er Ende Februar seine politische Arbeit auf. Er ist u.a. Ratsherr im Samtgemeinderat und Vorsitzender des Samtgemeindeausschusses für Wirtschaft, Verkehr und Tourismus. "Ich habe im vergangenen Jahr längere Zeit im Krankenhaus gelegen. Als meine Entscheidung fiel, aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr politisch zu arbeiten, war die Kommunalwahl allerdings nicht mehr aufzuhalten", sagt er.

Stader Erfolgsstory nach Fredenbeck holen

Vor seinem Umzug nach Fredenbeck saß Klaus Busacker bis Ende 2009 im Rat der Stadt Stade. In dieser Zeit erlebte er die Anfänge des Wohnmobilstellplatzes an der Schiffertorsstraße. "Eine echte Erfolgsstory", sagt Busacker. "Das Angebot wurde sofort gut angenommen und wirkt sich bis heute positiv auf Tourismus, Gastronomie und Einzelhandel aus." Diesen positiven Effekt möchte er gern auch in Fredenbeck sehen. "Der Wohnmobiltrend ist unübersehbar", sagt er. "Und der Platz beim Fredenbecker Badesee ist wunderschön."

In der Fredenbecker Politik wurde bereits in den Jahren 2009 und 2010 über die Ausweisung von Wohnmobilstellplätzen am Badesee beraten. Die Überlegungen wurden damals jedoch aus versicherungs- und haftungsrechtlichen Gründen eingestellt. "Die Idee eines Wohnmobilstellplatzes geistert jedoch immer wieder durch Fredenbeck", hat Busacker in vielen Gesprächen festgestellt.

Projekt würde sich schnell amortisieren

Seiner Ansicht nach würde sich das Projekt für die Samtgemeinde lohnen. Nach seiner Beispielrechnung würden die Erstellungskosten für einen Stellplatz mit Strom- und Wasseranschluss bei 10.000 Euro liegen. Geht man von 20 Stellplätzen aus, müsste die Samtgemeinde rund 200.000 Euro in die Anlage investieren. Bei der Platzmiete rechnet Busacker mit 20 Euro pro Fahrzeug und Tag. Er geht von einer Auslastung in der Hauptsaison (Mai bis September) von 100 Prozent aus, in den anderen Monaten von 50 Prozent. Das ergibt im Jahresschnitt eine Auslastung von 56 Prozent und Einnahmen von 81.000 Euro. "Damit hätte sich die Anlage bereits in zweieinhalb Jahren amortisiert", sagt er.

• Der FDP-Antrag ist Thema auf der nächsten Sitzung des Samtgemeindeausschusses für Wirtschaft, Verkehr und Tourismus am Montag, 21. Februar, um 18 Uhr im Fredenbecker Rathaus (Schwingestraße 1).

• Nachrücker für Klaus Busacker in der Fredenbecker Lokalpolitik ist Torsten Lüchau (FDP). Er hat den Antrag auf den Wohnmobilstellplatz am Badesee mit seinem Vorgänger gemeinsam realisiert und will in dieser Sache am Ball bleiben.

Niedersachsenschänke schließt Ende April

Wer in Fredenbeck in seinem Wohnmobil übernachten möchte, hat dazu derzeit noch auf dem Gelände des Schützenvereins direkt neben der Niedersachsenschänke (Schwingestraße 33) Gelegenheit. Allerdings: Der alteingesessene Gastronomiebetrieb schließt am 30. April für immer seine Türen. Inhaber Sebastian Wohlers (39), der das Lokal seit 2009 in zweiter Generation führt, gibt aus persönlichen und gesundheitlichen Gründen auf. "Da spielen viele Sachen zusammen", sagt er vage. Die Immobilie ist bereits verkauft und soll aller Voraussicht nach abgerissen werden. Was dort Neues entsteht, ist noch nicht offiziell bekannt. "Es wird jedoch keine neue Gastronomie geben", sagt Wohlers.

Es erscheint unwahrscheinlich, dass Wohnmobilisten nach dem 30. April das Gelände noch für Übernachtungen nutzen können. Zwar wird der Strom für die Gäste vom Schützenverein zur Verfügung gestellt, Ansprechpartner vor Ort war und ist jedoch Gastwirt Sebastian Wohlers. Dieser will in den kommenden Tagen Gespräche mit den Vereinen in der Nachbarschaft führen, wie es in Zukunft weitergeht.

Stade testet mehr Plätze für Wohnmobile
Redakteur:

Stephanie Bargmann aus Stade

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