Knochenschlüssel stammt von der Geest

Die Ausstellungsmacher Horst Hoferichter (re.) und sein Sohn Frank zeigen Gebrauchsgegenstände aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrig
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Ausstellung "700 Jahre Kutenholz" / Stahlhelm wird Küchensieb, Patrone als Kerzenhalter

tp. Kutenholz. Schon gewusst, dass der Knochenschlüssel, eines der wichtigsten Fahrradreparatur-Utensilien weltweit, aus dem kleinen Dorf Kutenholz auf der Stader Geest stammt? Diese und viele weitere spannenden Fakten erfahren Besucher der aktuellen Ausstellung 700 Jahre Kutenholz im Heimathaus "Op de Heidloh".
Nicht nur der als Reichsgebrauchsmuster patentierte Knochenschlüssel, sondern auch eine besondere Lenkstange und spezielle Deckel von Fahrradklingeln wurden in der zu Anfang des 20. Jahrhunderts in Kutenholz von dem Bauernsohn Johann Fitschen gegründeten "Norddeutschen Lenkstangenfarik" hergestellt. Originalteile aus der Manufaktur haben Horst Hoferichter (75), sein Sohn Frank (50) und weitere fleißige Helfer des "Heimat- und Kulturkreises" Kutenholz für die Sonderausstellung zusammengetragen.
Besonders skurrile Exponate stammen aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg: ein Küchensieb aus einem Soldaten-Stahlhelm, Kerzenhalter und eine Suppenbüchse aus Patronenhülsen von Flak-Geschützen.
Auch der Auswandererzeit im 19. Jahrhundert, als viele Kutenholzer über die Häfen Bremerhaven, Cuxhaven und Hamburg emigrierten, um in der Neuen Welt ihr Glück zu versuchen, ist eine interessante Ausstellungsabteilung gewidmet.
• Die Ausstellung läuft bis Ende 2013 und kann nach Absprache unter Tel. 04762 - 1276 (Horst Hoferichter) besichtigt werden.
• Eintritt frei.

Redakteur:

Thorsten Penz aus Stade

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