Landkreis Harburg
Waffendealer vor dem Landgericht
Es ist die Nacht zum 22. August vergangenen Jahres, als plötzlich Spezialkräfte der Hamburger Polizei mit einem sogenannten gepanzerten Survivor-Wagen in Asendorf auf ein Waldgrundstück fahren. Ihr Verdacht: Auf dem Grundstück sind rund 200 Kilogramm des hochexplosiven Sprengstoffs C4 versteckt, der bereits 2014 aus einem Militärdepot in Dänemark gestohlen wurde.
Gefunden hat die Polizei damals nichts. Trotzdem steht derzeit der 35-jährige Armenier Karen K. in Hamburg vor dem Landgericht. Der Vorwurf: Verstoß gegen das Waffengesetz. Denn in seinem Keller hatten die Fahnder den Nachbau einer tschechischen Maschinenpistole, Schalldämpfer und 141 Schuss Munition gefunden sowie eine halbautomatische Pistole Walther P22 mit Laserpointer und neun Patronen im Magazin. Außerdem soll K., der der Rockergruppe Bandidos angehören soll, aus einem Lager auf dem Grundstück in Asendorf scharfe Munition verkauft haben.
Vor Gericht gab Karen K. an, dass er die Waffen nur so besessen habe und bei den Verkäufen nur Vermittler ohne finanzielles Interesse gewesen sei.
Ob die Richter ihm das abnehmen, ist zweifelhaft. Der Prozess geht weiter.
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