„Donnerstags hatte ich noch frei“

Herzliches Willkommen mit Blumen: Chorleiterin Claudia Kusch (Mitte, mit Strauß) wurde herzlich von den Damen des Frauenchores Nordheide begrüßt | Foto: Gabriele Pöpleu
  • Herzliches Willkommen mit Blumen: Chorleiterin Claudia Kusch (Mitte, mit Strauß) wurde herzlich von den Damen des Frauenchores Nordheide begrüßt
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Harburger Kirchenmusikerin und Chorleiterin Claudia Kusch übernimmt den Frauenchor Nordheide.

mum. Marxen. Der Frauenchor Nordheide hat eine neue „Chefin“: Claudia Kusch hat die Leitung von Ulf Gerkensmeyer übernommen, der aus privaten Gründen kürzer treten wollte. „Donnerstags hatte ich noch etwas frei“, sagt die Harburgerin Claudia Kusch augenzwinkernd auf die Frage, wie sie zum Marxener Frauenchor Nordheide gekommen ist. Das war Voraussetzung für ihr neues Engagement als Chorleiterin. Denn die etwa 30 aktiven Sängerinnen proben seit Jahr und Tag an diesem Wochentag in der „Alten Schule“ in Marxen.
Tatsächlich passte nicht nur der Termin, auch die Chemie stimmte: „Wir hatten schon nach der ersten Probe den Eindruck, dass Claudia sehr gut zu uns passt“, sagt Vorsitzende Sabine Dreyer. Tatsächlich war den Damen zwischen 40 und 85 Jahren dieser Punkt sehr wichtig. „Wir singen in erster Linie aus Freude am Gesang“, so Dreyer. „Wettbewerb und Herausforderung sind für uns erst in zweiter Linie wichtig.“ Und außerdem waren die Sängerinnen froh, so schnell eine bestens qualifizierte Leitung zu finden.
Die Marxener Damen sind für die studierte Musikerin mit dem „Chorschein B“, die nebenberuflich als Kirchenmusikerin in der Neu Wulmstorfer Lutherkirche arbeitet, bereits der sechste Chor, den sie führt. „Aber der erste reine Frauenchor. Das ist eine ganz neue Aufgabe für mich.“ Zur ihrem Beruf kam Claudia Kusch auf Umwegen: Zunächst wollte sie Musiklehrerin werden, studierte fünf Jahre lang Schulmusik, orientierte sich dann um und machte eine Ausbildung zur Groß- und Außenhandelskauffrau, später zur Naturkost-Fachkraft. Doch in diesen Berufen wurde sie nicht wirklich glücklich. „Jetzt mache ich, was mir schon immer Spaß gemacht hat“, erzählt sie. Sie machte den C-Kursus für Kirchenmusik und lernte mit 34 Jahren das Orgelspiel. Darin ist sie inzwischen fit, wie schon zuvor auf Querflöte und Klavier, machte sich zusätzlich mit der Trompete vertraut.
Heute ist ihr vor allem die Rhythmik in der Musik wichtig: „Das ist wirklich meins. Da hat so jeder Chorleiter seinen eigenen Schwerpunkt.“ Das Besondere am Marxener Frauenchor: „Es gibt hier viele kräftige und auch gut klingende Stimmen.“ Ihr Ziel: Jede Sängerin soll in ihrer eigenen Stimme sicherer und auch eigenständiger werden.
Die erste Herausforderung für Claudia Kusch: Das zusammen mit anderen Chören gestaltete Weihnachtskonzert des Marxener Frauenchores am ersten Advent, 27. November, ab 18 Uhr in der Hanstedter St. Jacobi-Kirche.
• Weitere Sängerinnen sind beim Frauenchor immer willkommen. Mehr Informationen gibt es bei Sabine Dreyer unter Tel. 04185 - 41 53 oder direkt bei einer Chorprobe immer donnerstags von 19.30 bis 21 Uhr in der „Alten Schule“ (Unter den Eichen 5).

Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

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