Naturparkregion Lüneburger Heide unterstützt drei Projekte mit 240.000 Euro
mum. Hanstedt/Salzhausen. Es herrschte Informationsbedarf bei der jüngsten Sitzung der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) des LEADER-Programms in der Naturparkregion Lüneburger Heide. Die LAG entscheidet über die Vergabe von Fördergeldern aus dem EU-Etat. Die LAG-Mitglieder befürworten die Förderung von drei Projekten mit insgesamt 240.000 Euro. Damit flossen seit Januar 2016 insgesamt zwei Millionen Euro in 61 Projekte. Olaf Muus, Vorsitzender der Lokalen Aktionsgruppe und Bürgermeister der Samtgemeinde Hanstedt, ist zufrieden: "Wir fördern dieses Mal klassische Maßnahmen eines naturverbundenen Tourismus, aber auch ein Projekt mit einem innovativen, nachhaltigen Ansatz. Dank LEADER können wir einen wichtigen Beitrag für viele kleinere und größere Initiativen in der Naturparkregion leisten und die regionale Entwicklung unterstützen."
• Geld geht dieses Mal an den Wohnmobilstellplatz in Amelinghausen. 90.000 Euro stellt die LAG für die Modernisierung bereit. Aufgewertet wird der Platz für 20 Wohnmobile unter anderem durch eine Parzellierung inklusive Stromversorgung und einem Schrankensystem.
• Die Gemeinde Salzhausen möchte ebenfalls ihren Wohnmobilstellplatz verlegen und die Anzahl der Stellplätze auf rund 20 verdoppeln. Die LAG überzeugte das Vorhaben unter anderem, weil es bestehende Angebote mit dem Stellplatz verzahnt. Dafür gibt es 50.000 Euro. Plan der Gemeinde Salzhausen ist es, die Wohnmobilisten neben dem Waldbad anzusiedeln. Dort sind bereits Strom, Trink- und Abwasserleitungen vorhanden. Ein einfaches Bezahlsystem soll zur Attraktivität des Standortes beitragen, der aber ansonsten auch durch einen ermäßigten Eintritt ins Waldbad und einen freien Zugang zum Kiosk für sich spricht.
• Interessiert verfolgten die LAG-Mitglieder auch die Ausführungen von Innovationsmanager Hauke Witte aus Hanstedt, der in einem Pilotprojekt "Terra Preta" - Erde zur Aufwertung und Vitalisierung von Ackerböden - erzeugen will. Durch "Terra Preta" wird das Treibhausgas CO₂ langfristig im Boden gebunden, das Projekt trägt zum Klimaschutz bei. Dabei handelt es um eine spezielle Form von Erde, die durch den Betrieb einer Pyrolyse-Anlage aus Biomasse (etwa Pferdedung) gewonnen wird. Erstmals soll das Produkt auf Testflächen ausgebracht werden. Die zu gründende gemeinnützige GmbH erhält aus dem LEADER-Förderprogramm einen Zuschuss von 100.000 Euro.
• Aktuell stehen noch 90.000 Euro für Maßnahmen zum Erhalt baukulturell wertvoller Objekte zur Verfügung und rund 200.000 Euro für Vorhaben, die dem Klima-, Umwelt- oder Naturschutz dienen, die naturparkspezifische Wirtschaftsentwicklung zum Ziel haben oder positiv auf die demografische Entwicklung einwirken. Die nächste Antragsfrist endet am 3. September 2020. Antragsteller können sich an Regionalmanagerin Hanna Fenske wenden - telefonisch unter 04171-693145 oder via E-Mail an hanna.fenske@naturpark-lueneburger-heide.de). Weitere Informationen gibt es unter www.naturpark-lueneburger-heide.de.
Vorbild für nachhaltige Entwicklung
Die Naturparkregion Lüneburger Heide umfasst die Gemeinden von Buchholz bis Soltau und von der Samtgemeinde Tostedt bis zur Samtgemeinde Ilmenau. Regionalmanagerin Hanna Fenske ist Ansprechpartnerin für das Förderprogramm LEADER. Der Naturpark Lüneburger Heide ist eine Modellregion für nachhaltige Entwicklung und wird durch einen gemeinnützigen Verein getragen. Die Aufgaben des Naturparks reichen von der Förderung von Maßnahmen zur nachhaltigen, naturgebundenen Erholung über die regionale Wertschöpfung bis zur Stärkung der Bildungsarbeit für nachhaltige Entwicklung und Aktionen zur Pflege der Kulturlandschaft. In einem großen Netzwerk aus vielen Partnern setzt der Naturpark seine Aufgaben um.
Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
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