Porsche Sprint GT in Oschersleben
Wilhelm Lathus ausnahmsweise auf Platz zwei
Dieses Gefühl kannte Wilhelm Lathus gar nicht mehr: Der Hobbyrennfahrer aus Dierkshausen (Landkreis Harburg) landete beim Porsche Sprint GT in der Motorsport Arena Oschersleben (Sachsen-Anhalt) ausnahmsweise nicht auf dem ersten Platz. Am Ende eines packenden Rennens musste der Routinier, der in einem straßenzugelassenen Porsche 991 GT2 RS mit 700 PS unterwegs ist, den Sieg dem erst 16-jährigen Gian Luca Tüccaroglu im Porsche Cayman GT 4 Clubsport überlassen.
"Ich bin mit meiner Platzierung trotzdem zufrieden", erklärte Lathus. Grund: Auf dem engen Kursus in Oschersleben mit vielen Kurven und relativ kurzen Geraden hatte sein 300 Kilogramm schwererer GT2 gegenüber den wendigeren Cayman große Nachteile. Zudem bauten die Reifen des 700-PS-Boliden im Laufe des Rennens erheblich ab. Zu allem Überfluss war der Wassertank zur Kühlung des Bi-Turbo-Motors zeitig leer. "Dadurch fehlten mir auf einen Schlag etwa 50 PS", berichtet Lathus. Folge: Nur sieben Runden lag der Asendorfer, im Hauptberuf Inhaber einer Broker-Firma im nationalen und internationalen Agrarmarkt, in Führung, dann schob sich der junge Konkurrent Tüccaroglu mit einem geschickten Manöver vorbei. Lathus hielt aber Platz zwei, was er hinterher mit rund 15 Freunden, Unterstützern und der Familie feierte.
Die Abschlussrennen am 15. und 16. Oktober auf dem berühmten Hockenheimring sind zudem die letzten für Lathus' Bondor-Porsche. In der kommenden Saison sind nur noch reine Rennautos in der Serie zugelassen mit speziell lizenzierten Tanks. Der GT2 verfügt nicht über einen solchen Tank. Stattdessen wird Lathus seinen Porsche wieder zum reinen Straßenauto umrüsten lassen. Derzeit liefen Gespräche mit potenziellen Sponsoren, ob und mit welchem Fahrzeug der Routinier auch in der kommenden Saison am Porsche Sprint Cup teilnimmt. (os).
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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