Eine Logopädin für Hanstedt

Sprachtherapeutin Luisa Vollmert hat sich selbstständig gemacht

sv. Hanstedt. Von der Schlaganfallstation über die HNO-Abteilung bis hin zur Intensiv-Station, hat die studierte Logopädin und Sprachtherapeutin Luisa Vollmert schon die unterschiedlichsten Erfahrungen im Buchholzer Krankenhaus gesammelt. Nun hat sie sich mit ihrer eigenen Praxis in Hanstedts Ortskern selbstständig gemacht.
"Sechs Jahre habe ich für die Jesteburger Waldklinik im Krankenhaus in Buchholz gearbeitet und gesehen, wie groß der Bedarf für Sprachtherapien ist", sagt Luisa Vollmert. "Jetzt war es an der Zeit, etwas Eigenes auf die Beine zu stellen."
Im Juli bezog sie die Räume an der Buchholzer Straße 6 in Hanstedt - und hat noch Vergrößerungspotenzial. "Ich bin auf jeden Fall offen dafür, irgendwann mit jemandem zusammenzuarbeiten und dafür die Räume zu erweitern." Denn nach kaum einem halben Jahr musste sie bereits eine Warteliste anlegen.
Von Vorschulkindern bis hin zu Senioren behandelt Luisa Vollmert Menschen allen Alters. So betreut sie auch einige Bewohner des örtlichen DRK-Pflegeheims und bietet Hausbesuche für Menschen mit Behinderung an.

Einen leichten Zuwachs an Sprachproblemen habe sie zudem bei den Kindern, die etwa die Hälfte ihrer Patienten ausmachen, bemerkt: "Durch die Pandemie sind die sprachlichen Angebote zurückgegangen. Ich habe viele Kinder mit phonologischen Störungen in Behandlung, die Laute vertauschen oder die Probleme mit der Artikulation haben, z.B. Lispeln." Um die Störungen zu behandeln, arbeitet Luisa Vollmert mit Gesichtsübungen und trainiert die Zungenmotorik der Kinder. Dabei lockert sie die Übungen ganz nach Bedarf mit spielerischen Elementen auf. Die Tennisball-Monster dürfen die Kinder zum Beispiel für jeden richtig ausgesprochenen Laut mit einem Chip füttern.
"Grundsätzlich gilt: Je früher man mit einer Sprachtherapie anfängt, desto besser", sagt Luisa Vollmert. Sprachliche Verzögerungen könne es zwar bei jedem Kind geben, einige verschwinden von selbst, doch wenn Auffälligkeiten noch im Vorschulalter bestehen, sollten sie behandelt werden.
Wichtig sei auch, dass das Training über die Therapie in der Praxis hinaus weiterbetrieben wird. Eltern sollten das Gelernte mit ihren Kindern üben und Fehler dabei auf keinen Fall sofort verbessern. Das setze die Kinder nur unter Druck. "Stattdessen müssen Eltern lernen, korrekt Feedback zu geben und die richtigen Worte immer wieder anzubieten", erklärt Luisa Vollmert. "Also das vom Kind falsch gesagte Wort noch einmal richtig in einem Satz verwenden."

Für entscheidend hält die Logopädin zudem, dass Eltern ihren Kindern regelmäßig vorlesen und ihren Medienkonsum auf ein normales Maß regulieren.
Wie viele Therapiestunden hilfreich sind, hängt ganz individuell von der zu behandelnden Person ab. Üblicherweise dauern die Therapiestunden zwischen 30 und 60 Minuten und sollten ein bis dreimal wöchentlich stattfinden.
Wer noch zögert, eine Sprach-therapie anzutreten, dem möchte Luisa Vollmert folgendes ans Herz legen: "Es ist gut und wichtig, sich Hilfe zu holen. Denn es gibt so viele Menschen, die eine Sprachstörung haben und in den allermeisten Fällen können wir noch viel Besserung bewirken."
Weitere Informationen auf www.logopaedie-hanstedt.de. Termine sind montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr vereinbar, bei längeren Arbeitszeiten können auch spätere Termine vereinbart werden. Luisa Vollmert ist immer erreichbar per E-Mail an praxis@logopaedie-hanstedt.de, Tel. 04184 - 89 75 471 oder Mobil 01577 35 85 032. Die Praxis liegt an der Buchholzer Straße 6 in Hanstedt. Der Parkplatz befindet sich hinter dem Haus und ist über die Straße am Ehrenmahl direkt links hinter dem Restaurant zu erreichen.