Irische Schönheit findet in Ahlerstedt neues Zuhause
Jessica Poppe adoptierte ein irisches Straßen-Pony von der Rescue-Organisation "Hungry Horse Outside"
sc. Ahlerstedt. "Es ist wirklich verrückt, ein Pferd nur per Foto zu kaufen" - das weiß Jessica Poppe. Trotzdem hat sie es gewagt, denn es war Liebe auf den ersten Blick, als sie das Foto des irischen Straßen-Ponys Black Bella sah. Die Organisation "Hungry Horse Outside" rettete Black Bella sowie viele weitere Pferde in Irland und vermittelt sie an neue Besitzer.
Ein Pony für ihre beiden Töchter, Mila (3) und Nora (1), hat Poppe gesucht - und kein passendes gefunden, bis sie durch Zufall auf die Facebook-Seite der irischen Hilfsorganisation landete. "Mir wurde die Werbung von 'Hungry Horse Outside' angezeigt", sagte Poppe. Aus Neugier klickte sie auf die Pferdebilder und stieß auf die Fotos von Black Bella. "Ich war gleich ein bisschen schockverliebt."
Trotzdem kamen Bedenken, ob die Organisation überhaupt echt oder doch nur eine Abzocke sei. Ein Pony online zu kaufen, ist schon ein Risiko, so Poppe. Sie begann sich zu informieren und stieß bei ihrer Recherche auf einen Beitrag bei der "VOX"-Sendung "hundkatzemaus". Dort wurde die irische Organisation vorgestellt und das Kamerateam filmte eine Rettungsaktion mit. Wie der Zufall es wollte, wurde Bella genau in diesem TV-Beitrag gerettet, berichtet Poppe. "Es war Schicksal - es passte einfach."
Black Bella wurde mit weiteren Pferden und Ponys auf einem Hinterhof eines Supermarktes gefunden. Dort warteten die Tiere auf den Transport zur Schlachtung nach Spanien. Nach der Sendung entschied sich Poppe, es zu versuchen, und startete die Bewerbungsphase. Zuerst kontaktierte sie die deutschen Ansprechpartner der Organisation. Wie in einer richtigen Bewerbung musste sich Poppe vorstellen, erklären, was sie mit dem ausgesuchten Pony vorhabe und wie die Gegebenheiten und die Stallungen vor Ort sind. Danach ging es mit dem Bewerbungsgespräch bei den Iren weiter. Auf Englisch trat Poppe in Kontakt mit Hilary Robinson, Gründerin von "Hungry Horse Outside". Nachdem es das O.K. aus Irland gab, bekam Poppe einen Adoptionsvertrag für Black Bella. Nun ging die Reise los. Gegen eine Spende, die Höhe der Summe hängt davon ab, ob es ein Pferd oder Pony ist, und den Kosten für den Transport konnte sie Black Bella nach Deutschland holen. Normalerweise müsse man elf bis zwölf Wochen auf einen Transport warten, aber glücklicherweise hatte ein Pferdetransporter der Organisation noch einen Platz frei und so konnte Black Bella die circa 1.600 Kilometer lange Fahrt bereits nach einer Woche antreten. Probleme bei der Überfahrt traten aufgrund des schlechten Wetters in Großbritannien auf, so dass die Tiere eine Woche in England in einem Übergangsstall verbrachten.
Dann kam der große Tag. Ihr neues Pony sah Poppe zum ersten Mal nach der Ankunft des LKW. "Das war aufregend", gestand sie. Black Bella gewöhnte sich, nach zwei Wochen Quarantäne und tierärztlicher Untersuchung, schnell an ihre neue Familie und an ihr neues Zuhause. "Bella hat sich super erholt und schnell entwickelt", freut sie sich und auch ihre beiden Kinder schlossen Bella, die auf dreieinhalb Jahre geschätzt wurde, direkt ins Herz. Mit Ruhe und Geduld arbeitet Poppe mit dem jungen Pony und das zahlt sich aus. Bella habe alles lieb mitgemacht und lässt sich bereits von Mila reiten.
"Jetzt, wo sie da ist, bereue ich es keine Sekunde", sagt Poppe. "Wir haben unser absolutes Traumkinderpony gefunden."
www.hungryhorseoutside.com
Redakteur:Saskia Corleis |
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