Schnapszahl bei den Einsätzen
jd. Harsefeld. Feuerwehrleute der Samtgemeinde Harsefeld hielten in Ahlerstedt ihre Jahresversammlung ab. Dreimal die drei - das ist für die meisten bloß eine Schnapszahl, doch für die Harsefelder Feuerwehrleute hatte diese Ziffernfolge im vergangenen Jahr eine wesentlich wichtigere Bedeutung: Zu insgesamt 333 Einsätzen rückten die 16 Ortswehren der Samtgemeinde 2013 aus, was fast eine Verdoppelung der Einsatzzahlen im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Für diesen Zuwachs sind überwiegend die beiden Sturmtiefs "Christian" und "Xaver" verantwortlich: 150 mal gab es Alarm, weil vor allem umgeknickte Bäume von den Straßen geschafft werden mussten. Diese Zahlen stammen aus der Bilanz, die der Gemeindebrandmeister Heiko Wachlin jetzt auf der Jahresversammlung der Samtgemeindefeuerwehr im Ahlerstedter Schützenhof zog.
Stolz können die Feuerwehrleute auf eine weitere Zahl sein: Auf der Versammlung nahm Kreisbrandmeister Peter Winter sage und schreibe 215 Ehrungen und Beförderungen vor. So dauerte es natürlich seine Zeit, bis alle Urkunden überreicht, alle Ehrennadeln angesteckt und alle Hände geschüttelt waren. Zu den Geehrten zählten auch die 118 Feuerwehrleute, die während des Elbehochwassers zum Teil mehrere Tage ununterbrochen Dienst leisteten. Sie erhielten die Hochwassermedaille des Landes Niedersachsen.
Auch ein Novum gab es zu vermelden: Als das Unwetter "Christian" mit seinen heftigen Orkanböen über den Norden hinwegfegte, waren erstmals alle 16 Ortswehren gleichzeitig im Einsatz. Außerdem bekämpften die Feuerwehrleute 32 Brände und eilten zu acht Verkehrsunfällen, um eingeklemmte Personen aus Autowracks zu befreien. Der größte Einzel-Einsatz ist laut Wachlin der Chemieunfall am Harsefelder Gymnasium gewesen: Dort war im September während des Unterrichts ein Fläschchen Brom zu Bruch gegangen.
Gemeindebrandmeister Wachlin betonte, dass die eine Millionen Euro, die die Samtgemeinde in diesem Jahr für neue Gebäude und Fahrzeuge aufwendet, eine wichtige Investition in die Zukunft sei. Die Feuerwehr sehe sich dadurch in ihren Planungen bestätigt. Wertvolle Dienste als Leitfaden leiste dabei der Bedarfs- und Entwicklungsplan. "Wir sind immer für die Bürger da", erklärte Wachlin stellvertretend für die rund 600 Mitglieder der Harsefelder Ortswehren.
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