Wachsame Nachbarn sind gefragt: "Augen auf für nebenan"

Präsentieren die neue Aktion (v.li.): Dr. Marco Trips, Dr. Uwe Grabosch (VGH) und Innenminister Boris Pistorius | Foto: NSGB
  • Präsentieren die neue Aktion (v.li.): Dr. Marco Trips, Dr. Uwe Grabosch (VGH) und Innenminister Boris Pistorius
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jd. Harsefeld. Im Durchschnitt einmal pro Tag wird im Landkreis Stade irgendwo eingebrochen. Die Polizeistatistik für 2016 verzeichnete zwischen Este und Oste insgesamt 394 Wohnungseinbrüche. Das sind zwar deutlich weniger als im Spitzenjahr 2015 (566 Taten), doch der Wert ist weiterhin sehr hoch - zumal die Aufklärungsquote lediglich bei etwas mehr als 21 Prozent liegt. Auch wenn die Zahlen landesweit etwas besser aussehen, sieht der Niedersächsische Städte- und Gemeindebund (NSGB) Handlungsbedarf: Der Kommunalverband startete jetzt gemeinsam mit der VGH-Versicherung ein Präventionsprojekt, das bereits in 1990 Jahren lief: Mit der Nachbarschafts-Aktion "Augen auf für nebenan!" soll Einbruchskriminalität Paroli geboten werden.

In der Nachbarschaft sollte man wieder mehr aufeinander achten, so Innenminister Boris Pistorius, der auf der NSGB-Jahresversammlung in Harsefeld den offiziellen Startschuss für die Aktion gab: "Nachbarn, die wachsam und füreinander da sind, können die Chancen von Einbrechern deutlich verringern." So empfiehlt der Minister den Bürgern, sich untereinander darüber zu informieren, wer wann in Urlaub ist. In einer gut funktionierenden Nachbarschaft sollte jeder auf den anderen achten.

Im Rahmen dieser Aktion sind Aufkleber gestaltet worden, die einem potenziellen Einbrecher signalisieren sollen, dass er ein hohes Risiko eingeht, erwischt zu werden. Die Aufkleber sind mit dem Symbol der "Augen auf"-Aktion versehen und können an der Haustür, am Fenster oder am Briefkasten angebracht werden. Damit wird gezeigt, dass Nachbarn nicht anonym nebeneinander leben, sondern aufmerksam verfolgen, wenn nebenan Unbekannte auftauchen.

Außerdem finden sich auf der Rückseite der Aufkleber-Kärtchen Tipps zur Einbruchsprävention. Die Kärtchen sollen künftig in den Rathäusern ausliegen.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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