Ahlerstedt: Weichen werden gestellt
jd. Ahlerstedt.
Ahlerstedter Politiker planen für die Zukunft: Ausschuss erstellt Prioritätenliste
In Ahlerstedt werden die Weichen für die Zukunft gestellt: Die Politiker befassen sich derzeit intensiv mit der Entwicklung der Kommune in den kommenden Jahren. Es geht vor allem um die Bereiche Wirtschaft und Wohnen: "Unser Ziel ist es, mehr Arbeitsplätze in der Gemeinde zu schaffen und die Einwohnerzahl weiter moderat wachsen zu lassen", sagt Bürgermeister Uwe Arndt. Grundlage für die Beratungen ist ein Handlungskonzept, dass die Tostedter Firma Regecon für die Samtgemeinde Harsefeld erstellt hat. Mit den Empfehlungen dieses Gutachtens befassen sich nun die Gremien der Gemeinde Ahlerstedt. Zunächst ist der Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Dorfentwicklung am Zuge. Dieser soll ein Leitbild formulieren und eine Prioritätenliste erstellen.
Etliche der rund 50 empfohlenen Maßnahmen sind nach Arndts Meinung auch umsetzbar - zumindest, wenn man mit spitzem Bleistift rechnet. Ein wichtiger Aspekt sei etwa die langfristige Standortsicherung für ortsansässige Unternehmen, so Arndt. "Da können wir ohne großen Kostenaufwand Unterstützungsarbeit leisten", meint der Bürgermeister.
Oft reiche eine Änderung von Flächennutzungs- oder Bebauungsplänen aus, um Betriebserweiterungen zu ermöglichen. "Indem wir die Handwerks- und Gewerbegebiete in den Dörfer halten, herrscht dort auch weiterhin Leben", meint Arndt. So verhindere man, dass die Orte in der Gemeinde sich in naher Zukunft zu reinen Schlafstätten entwickeln.
Weiterhin voranbringen möchte Arndt den Kernort Ahlerstedt. Das mehr als 2.000 Einwohner zählende Dorf ist hinter dem Flecken Harsefeld zweiter zentraler Ort der Samtgemeinde und im Raumordnungsprogamm des Landkreises als Zentrum für die Grundversorgung der Bevölkerung eingestuft. "Auch hier müssen wir ansetzen", sagt Arndt. Denkbare Projekte seien Initiativen zur Stärkung und zum weiteren Ausbau des Einzelhandels im Ortskern entlang der Stader und Zevener Straße.
Ebenfalls im Blick hat Arndt den demografischen Wandel: "Auch auf dem Dorf werden die Menschen immer älter." Entsprechend sei die medizinische Versorgung auszubauen. Als konkretes Projekt schwebe ihm die Einrichtung einer zweiten Hausarztpraxis in Ahlerstedt vor. Anreize für die Niederlassung von Ärzten könnten durch Ansiedlungsprämien oder Investitionszuschüssen für die Praxis-Einrichtung geschaffen werden.
• Der Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Dorfentwicklung tagt am Mittwoch, 15. Mai, um 19 Uhr im Ahlerstedter Gemeindebüro.
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