Antifaschisten trauen Ex-NPD-Mann nicht
(jd). Michael Quelle von der Anti-Nazi-Organisation "VVN-BdA" sieht Aussagen des Politikers Peter Hess kritisch.
Verbirgt sich hier ein Wolf mit brauner Gesinnung im weißen Schafspelz? Der Harsefelder Kommunalpolitiker Peter Hess ist nach Ansicht des antifaschistischen Aktivisten Michael Quelle aus Stade kein "Unschuldslamm". In der Ausgabe vom vergangenen Samstag berichteten wir über das ehemalige NPD-Mitglied Hess, der vor kurzem in den Samtgemeinderat Harsefeld nachgerückt ist. Hess hatte gegenüber dem WOCHENBLATT erklärt, dem Rat als Parteiloser anzugehören. Nach eigenem Bekunden lehnt er die Positionen der NPD ab. Doch diesen Sinneswandel will ihm Quelle nicht abnehmen.
"Hess ist - ob NPD-Mitglied oder nicht - durch seine politischen Tätigkeit und seine Aussagen eindeutig der extremen Rechten zuzuordnen", schreibt Quelle, der für die Linken als Bundestagskandidat antritt. Der Stader Antifaschist verweist darauf, dass Hess bei den Kreistagswahlen 1996 und 2001 für das "Bündnis Rechte" - einem Wahlbündnis der NPD und der Republikaner - sowie 2006 und 2011 für die NPD kandidierte.
Dass Hess gegen Fremdenfeindlichkeit sei, halte er für wenig glaubhaft, so Quelle: "2002 schlug Hess als Direktkandidat der NPD für den Bundestag ganz andere Töne an." Außerdem sei Hess 2009 bei einem Fackelmarsch auf dem Stader Garnisonsfriedhof in Erscheinung getreten. Dort habe er eine "Trauerrede" vor jüngeren NPDlern, freien Nationalisten und dem Nationalen Frauenkreis gehalten.
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