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Umstrittene Klinikreform auch im Bundesrat bestätigt - ländliche Kliniken nun in Sorge

Für Normalfall gut aufgestellt: Polizeidirektor hält Dienststellen im Kreis Stade für ausreichend besetzt

Über die Personalstärke in den Polizeistationen wird in der Politik immer wieder diskutiert | Foto: Polizei
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  • Über die Personalstärke in den Polizeistationen wird in der Politik immer wieder diskutiert
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jd. Harsefeld. Das Alarmsignal kam von der Feuerwehr: Der Harsefelder Ortsbrandmeister Olaf Jonas hatte sich kürzlich über die nach seiner Ansicht unzureichende Besetzung der Harsefelder Polizeistation beklagt. Die örtliche Politik griff die Kritik auf und mahnte eine bessere personelle Ausstattung der Dienststelle im Geestflecken an. Das Thema Polizeipräsenz betrifft aber nicht nur Harsefeld: Auch in den anderen ländlichen Kommunen im Kreis Stade sind die Wachen nach demselben Personalschlüssel besetzt. Die Zahl der Mitarbeiter hält der oberste Polizeichef im Landkreis, Torsten Oestmann, für ausreichend. Anderer Meinung ist der CDU-Landtagsabgeordnete Helmut Dammann-Tamke.

"Ich bin der vollen Überzeugung, dass wir für den Normalfall gut aufgestellt sind". - Mit diesem Statement begegnet Oestmann, dem als Leiter der Polizeiinspektion Stade sämtliche zwölf Dienststellen im Landkreis unterstehen, den kritischen Stimmen aus Harsefeld: Er habe sich die Daten ab 2004 geben lassen. Demnach seien auf der Harsefelder Wache bis Oktober 2016 neun Polizisten im Einsatz gewesen. "Danach gingen zwei Beamte, deren Stellen tatsächlich nicht nachbesetzt wurden."

Laut Oestmann kann die Harsefelder Polizeistation personell nur aufgestockt werden, wenn aus anderen Orten Mitarbeiter abgezogen werden: "Die Beamten fehlen dann anderswo." Nach seiner Ansicht besteht aber auch keine Notwendigkeit: "Für die Forderung aus Harsefeld sehe ich keinen konkreten Anlass". Wie alle Polizeistationen auf dem platten Land ist die Harsefelder Wache nachts und an Wochenenden unbesetzt. Darin sieht Oestmann kein Problem: "Die Kollegen aus Stade oder Buxtehude sind bei Bedarf schnell vor Ort." Auch die neue Kriminalstatistik, die in wenigen Tagen veröffentlicht werde, beweise es: "Im Kreis Stade lebt man sehr sicher."

Das sieht der Landtagsabgeordnete Helmut Dammann-Tamke (CDU) anders: "Die Kreise Stade und Harburg gehören bei den Einbruchsdiebstählen zu den traurigen Spitzenreitern im Land." Der Grund sei die räumliche Lage: "Unsere Region ist für die Ganoven aus Hamburg ein interessantes Betätigungsfeld." Dass die für die beiden Landkreise zuständige Polizeidirektion Lüneburg dennoch keine zusätzlichen Beamten zugeteilt bekomme, sei ein grundsätzliches Problem, so der CDU-Politiker.

Der Knackpunkt sei der sogenannte "Verdichtungsfaktor", erläutert Dammann-Tamke: "Dahinter steckt die Annahme, dass in größeren Städten eine höhere Zahl an Polizisten eingesetzt werden müsse, weil es dort mehr Kriminalität gebe." Folglich gebe es in Hannover, Braunschweig oder Oldenburg mehr Beamte pro 1.000 Einwohner als auf dem Land. Dabei werde aber außer Acht gelassen, dass Landkreise wie Stade oder Harburg, die im Hamburger Umland liegen, bei den Einbrüchen fast auf großstädtischem Niveau liegen würden.

Dammann-Tamke sieht hier Handlungsbedarf: "Wir müssen der Polizeidirektion Lüneburg politisch den Rücken stärken und dafür sorgen, dass sie in Zukunft personell besser wegkommt.".

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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