Quartier modernisieren
Harsefelder Steinfeldsiedlung in Förderprogramm aufgenommen
jab. Harsefeld. Eine gute Nachricht für die Harsefelder Steinfeldsiedlung: Wie Rathauschef Rainer Schlichtmann verkündet, hat Harsefeld den Bescheid zum niedersächsischen Städtebauförderungsprogramm erhalten. Als erste Gemeinde im Landkreis Stade wurde sie ins Programm "Wachstum und nachhaltige Entwicklung - Lebenswerte Quartiere" aufgenommen. Öffentliche und private Investoren haben jetzt die Möglichkeit, Unterstützung bei ihren Sanierungsvorhaben zu erhalten.
Investitionen in die Umgestaltung
"Das wird die Gemeinde gute zehn Jahre beschäftigen", meint Schlichtmann zu den Sanierungsmaßnahmen im Viertel. Bereits seit Jahren ist die Siedlung als Energiequartier ausgewiesen. Zahlreiche Gespräche zur energetischen Sanierung wurden geführt, rund 3,5 Millionen Euro für beispielsweise Photovoltaik und Dachdämmung umgesetzt. Damit die Steinfeldsiedlung nicht hinter anderen Gebieten wie Harsefelds Mitte zurückbleibt, wird nun in die Umgestaltung inklusive der Klosterteiche investiert. Gleichzeitig soll eine Verbindung zu den umgrenzenden Gebieten entstehen.
Das älteste Baugebiet des Fleckens mit der Nähe zum Naturschutzgebiet Auetal stammt aus den 50er und 60er Jahren, dementsprechend sei es in die Jahre gekommen, so Schlichtmann. Durch eine zeitgemäße Gestaltung soll es an die heutigen Bedarfe angepasst werden. Beispielsweise seien Straßen im Verhältnis zu den Gehwegen zu breit. Zudem soll verstärkt Wert auf die Barrierefreiheit sowie die Mobilität (Stichwort: Radverkehr) und eine bessere Wegeverbindung gelegt werden. Auch die Aufenthaltsqualität soll durch Neuplanung von Freiflächen verbessert werden. Der Klimaschutz und der Umweltgedanke soll bei allen Maßnahmen bedacht werden.
Siedlung wettbewerbsfähig machen
Insgesamt sieht die Planung vor, die alte Siedlung wettbewerbsfähig gegenüber den Neubaugebieten und attraktiv für z.B. Familien zu machen. Alte Gebäude sollen nach dem Auszug von älteren Menschen nicht einfach leerstehen, sondern möglichst schon saniert verkauft werden können. Eine Nachverdichtung wird außerdem angestrebt.
Die Investitionen lohnen sich auf jeden Fall, ist sich Schlichtmann sicher. Schließlich könnten sogar bis zu 90 Prozent davon steuerlich geltend gemacht werden. Außerdem sei die Förderung nicht nur für die Investoren ein Gewinn. "Das Ganze kann auch ein Konjunkturprogramm für die heimische Wirtschaft bedeuten", so Schlichtmann.
Interessen der Bürger zusammenbringen
Als Nächstes steht die Rahmenplanung an, wofür vermutlich nach den Sommerferien ein Planungsbüro gesucht werden soll. Gemeinsam mit der Politik und den Anwohnern wird diese ausgearbeitet. Es gilt, die verschiedenen Interessen der Bürger zusammenzubringen. Dazu sollen in Workshops die Ideen gesammelt und in Arbeitskreisen bearbeitet werden. Nach den Sommerferien finden laut Schlichtmann die ersten Informationsveranstaltungen statt.
Redakteur:Jaana Bollmann aus Stade |
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