Ausweichstrecke stark beschädigt
L124-Baustelle bei Ahlerstedt: Eine Umleitung für die Umleitung

Die Karte zeigt, wie die neue Umleitung für die bisherige Umleitung verläuft | Foto: Landkreis Stade
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Umleitungs-Wirrwarr im Stader Südkreis: Seit dem Sommer ist die Landesstraße 124 zwischen Ahlerstedt und Hollenbeck (Samtgemeinde Harsefeld) wegen umfangreicher Bauarbeiten komplett gesperrt. Der Autoverkehr wird über Kreisstraßen umgeleitet. Doch diese sind wegen der zusätzlichen Verkehrsbelastung nun auch beschädigt und müssen erneuert werden. Ab dem kommenden Montag, 9. Dezember, ist daher die bisherige Umleitungsstrecke für die L124 ebenfalls gesperrt. Die Umleitung der Umleitung erfolgt nun in einer ganz anderen Richtung. Um von Ahlerstedt nach Harsefeld zu kommen, sollen die Autofahrer die Route über Ahrensmoor-Nord, Kammerbusch und Griemshorst nehmen. Entsprechendes gilt für die Gegenrichtung. Diese Strecke ist ungefähr doppelt so lang wie die direkte Verbindung von Ahlerstedt nach Harsefeld.

Umleitungs-Umleitung führt über Kammerbusch

Die neue Umleitung führt von Ahlerstedt über die K75 nach Ahrensmoor-Nord. Dort geht es weiter auf der L127 bis Revenahe-Kammerbusch. Auf der K53 fährt man dann über Griemshorst bis nach Harsefeld. Nach Angaben des Landkreises sollen die Sanierungsarbeiten an der bisherigen Umleitungsstrecke nur fünf Werktage bis Freitag, 13. Dezember, dauern. Danach können die Autofahrer wieder die bisherige Umleitung über die Kreisstraßen 74, 55 und 47 nutzen. Wichtiger Hinweis: Die K74 von Ahlerstedt nach Kakerbeck ist von der fünftägigen Sperrung nicht betroffen. 

Fahrbahnrand massiv beschädigt

Grund für die Sperrung der K55 und K47 ist die starke Belastung durch den Umleitungsverkehr. Besonders an den schmalen Straßenabschnitten ohne Mittellinie haben offenbar Ausweichmanöver aufgrund des Begegnungsverkehrs von Lkw zu massiven Schäden an der Fahrbahnkante geführt. Die Bankette ist teilweise so stark beschädigt, dass in den vergangenen Woche bereits Baken aufgestellt wurden, damit Fahrzeuge nicht in den Seitenraum geraten. Außerdem wurde ein Tempolimit von 50 Stundenkilometern angeordnet. Damit der Fahrbahnrand nicht noch weiter beschädigt wird, soll die Bankette nun verfestigt werden.

Autofahrer nehmen den kürzesten Weg

Hier stellt sich nun die Frage, wieso die schmale Kreisstraße auch als Umleitungsstrecke für die Lkw herhalten musste. Denn auf der L124 sind viele Lastwagen Richtung Autobahn unterwegs. Die Landesstraße stellt die direkte Verbindung von Stade über Ahlerstedt bis zum A1-Anschluss bei Sittensen her. Eine weiträumige Umleitung für Lkw wäre wohl sinnvoller gewesen. Allerdings sollen nach Auskunft der Leiterin der Stader Geschäftsstelle der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, Friederike Wöbse, Kreisstraßen grundsätzlich geeignet sein, den Verkehr einer Landesstraße aufzunehmen.

Unglaublich: Studentin ist beim Landkreis Stade für die Straßensanierung zuständig

Zudem gibt Wöbse zu bedenken, dass sich die Autofahrer trotz Ausschilderung einer Umleitung ohnehin den kürzesten Weg nehmen. Daher werden wohl auch die wenigsten ganz über Kammerbusch fahren. Die meisten werden gleich hinter Ahrensmoor-Nord auf die K79 Richtung Griemshorst abbiegen. Doch diese Kreisstraße ist ebenfalls in einem erbärmlichen Zustand. Begegnen sich größere Fahrzeuge, müssen diese in den Seitenraum ausweichen, der tiefe Schlaglöcher und größere Abbrüche des Fahrbahnrandes aufweist. Erhebliche Fahrbahnschäden dürften auch der Grund dafür sein, dass die K64 zwischen Kakerbeck und Bargstedt nicht als Umleitungsstrecke ausgewählt wurde. Diese Umleitung wäre zwar deutlich kürzer als die Route über Kammerbusch, doch die Holperpiste, die eigentlich schon längst saniert werden sollte, ist eigentlich keinem Autofahrer mehr zuzumuten.

Die kürzer

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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