Innung für Land- und Baumaschinentechnik
Freisprechung der Gesellen
Von der Elbe bis zur Weser sind von jetzt an 66 neue Mechatroniker für Land- und Baumaschinentechnik, darunter drei Frauen, unterwegs. Die jungen Handwerker wurden von der Innung Ende Januar im Schützenhof Ahlerstedt in den Gesellenstand aufgenommen.
Vorbildfunktion für jüngere Generationen
Neben dem Innungsvorstand, Lehrern und Prüfungsausschussmitgliedern waren auch Landrat Kai Seefried und Ahlerstedts Bürgermeister Uwe Arndt bei der Freisprechung dabei.
Nach der dreieinhalbjährigen Grundausbildung gehe es jetzt darum, den "Werkzeugkasten der Fähigkeiten" zu erweitern, erklärte Obermeister Peter Brockmann in seiner Ansprache. Auch bitte er die Absolventen, Vorbild für die nächsten Azubi-Generationen zu sein und Grundwerte wie Zuverlässigkeit, Rücksichtnahme und Respekt vorzuleben. Diese Tugenden seien heute keine Selbstverständlichkeit mehr, was besonders in kleinen und mittelständischen Betrieben zu Konflikten führe.
Den Motor zum Laufen bringen
Der Lehrlingswart Andreas Pape vermittelte den Gästen einen Einblick in die Gesellenprüfung, die es in sich habe. Diese Herausforderung hätten aber alle 66 Prüflinge gut gemeistert. In der praktischen Prüfung ginge es „unterm Strich darum, den Motor zum Laufen zu bringen.“
Den Absolventen empfahl er, statt nach Work-Life Balance nach Live-Live-Balance zu suchen. „Wenn ihr euren Job gerne macht und liebt, was ihr tut, dann ist es keine Last, sondern eine Freude.“
Der Lehrer und Altgeselle Uwe Hagedorn appellierte an die junge Generation, sich auch für die Bereiche des Lebens zu engagieren, die das Grundgerüst des Alltags ausmachen. Neben der Landwirtschaft sei es die Demokratie, die es zu verteidigen gelte. Altgeselle Wilfried Buck übernahm die Aufgabe, die Azubis freizusprechen und sie damit zu vollwertigen Handwerksgesellen zu machen.
Gratulation vom Landrat und Ahlerstedter Bürgermeister
Landrat Kai Seefried, der selbst einen Gesellenbrief in der Tasche hat, wies in seiner Ansprache auf die Bedeutung des Handwerks für die Wirtschaft und Landwirtschaft hin: „Die Land- und Ernährungswirtschaft hat eine Zukunft, sie braucht aber auch eine Zukunft.“ Es sei auch das Handwerk, das eine starke Säule der deutschen Wirtschaft, aber auch eine unabdingbare Säule der Landwirtschaft sei. „Dieser oft familiengeführte Mittelstand ist verantwortlich für den Wohlstand unserer Region.“ Daher bat er die Absolventen, dem Handwerk treu zu bleiben.
Auch Bürgermeister Uwe Arndt thematisierte die Bedeutung der Mechatronik in der Land- und Baumaschinentechnik, die rasante Entwicklung des Berufszeig der Mechatronik und die großen Herausforderungen, die auch aus der Technologie und Forschung gelöst werden müssen. Heute finde man statt Schaltknüppel vermehrt Joystick und KI vor. „Die Menschen brauchen Nahrungsmittel, diese brauchen Landwirtschaft, diese brauchen Landtechnik und diese braucht wiederum Menschen.“ Daher bedankte er sich bei den jungen Handwerkern dafür, dass sie ihren Lebensweg in der Land- und Baumaschinentechnik gefunden hätten.
Das sind die Innungsbesten
Niklas von Salzen (20) vom Ausbildungsbetrieb Fricke Landmaschinen GmbH
Merle Reyels (21), Oederquart, vom Ausbildungsbetrieb Heinz-Hermann Appiarius und Söhne GmbH & Co. KG, Wurster Nordseeküste
Marvin Meyer (20) vom Ausbildungsbetrieb New-Tec West Vertriebsgesellschaft für Agrartechnik mbH, Cadenberge
Jan-Cedric Schmidt (21) vom Ausbildungsbetrieb Bredehöft & Partner GmbH Landwirtschafts- u. Umweltservice Geestland.
Lukas Leyse, (20) vom Ausbildungsbetrieb Land- und Baumaschinenmechatroniker, Nagel Landmaschinen GmbH, Drochtersen-Hüll
Chris Küther (19) vom Ausbildungsbetrieb Junge Landtechnik GmbH & Co. KG, Geestland.
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