Grundschule Moisburg
Teamwork und Sozialkompetenz statt Klüngelgruppe
Ein Projekt mit dem Titel "Glück" zur Förderung von Teamwork und Sozialkompetenzen führt aktuell die Grundschule Moisburg durch. "Dabei unternehmen die Mädchen und Jungen der ersten Klassen eine Entdeckungsreise in die eigenen Gedanken und Gefühle, ein Pilotprojekt, das ab dem Frühjahr entwickelt wurde. Es geht um Themen wie Empathie, Stärken oder den Umgang mit Lob und Kritik", erläutert Schulleiterin Ulrike Peschau. Die Planungen werden individuell an die von den Kindern geäußerten Bedürfnisse angepasst. "So ist es ein Prozess des Planens, Beobachten und Reflektierens, ein passgenaues Projekt für individuelle Lernziele", sagt Ulrike Peschau.
Die Kinder der beiden ersten Klassen bekamen ein „Logbuch“, der erste "Eintrag": ein Bild des Maskottchens „Piet“, einem kleinen Pinguin. Pinguine sind im Wasser zuhause, manche Arten kommen aber auch auf anderen Teilen der Welt zurecht, und sie sind gesellig. So tauschten sich die Kinder darüber aus, wer wann in seinem Element ist, was man gemeinsam mit anderen machen und wie man an den Aktivitäten anderer teilhaben kann. So findet man auch Spielpartner, die möglicherweise in einer anderen Klasse sind.
Zu Gast waren u.a. auch Kerstin Köpcke-Schulze, alias Clownin Zappalotta, und Claudia Haf, alias Clownin Karotti. Sie unterstützten die Kinder mit ihrer ansteckenden Fröhlichkeit u.a. dabei, Wahrnehmungen in Worte zu fassen, Teams zu bilden und Selbstvertrauen zu entwickeln mithilfe von Übungen aus dem Zirkus-Training, mit dem auch Körperwahrnehmung und Motorik geschult wurden.
Erste Ergebnise: "Introvertierte Kinder trauen sich mittlerweile mehr zu. Es findet ein Perspektivwechseln statt von dem, was die KInder noch nicht so gut können, hin zu dem, wie viel sie schon geschafft haben. Stärken werden gefördert und unterstützt", erläutert die Schulleiterin. "Klüngelgruppen lösen wir auf, indem sie einfach alle miteinander spielen und Kontakt haben. Kinder, die nicht so gut Deutsch sprechen, werden zum Spielen eingeladen und ihnen wird geholfen", sagt Ulrike Peschau.
Dieses für Norddeutschland neue Projekt soll wissenschaftlich begleitet werden. In Moisburg wurde es über Spenden finanziert, u.a. von Lions und Rotary Clubs sowie Kinderlicht e.V. Hamburg.
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