Flimmerkisten und Livestream
Das Filmmuseum eröffnet die neue Dauerausstellung "TV-Historie am Beispiel Studio Bendestorf"

Haben die neue Dauerausstellung eingeweiht (v. li.): Kurator Walfried Malleskat, Bendestorfs Bürgermeister Bernd Beiersdorf, Samtgemeinde-Bürgermeisterin Claudia von Ascheraden, Kreistagsmitglied Jan Bauer, Dr. Joachim Paschen, Vorsitzender des Hamburger Film- und Fernsehmuseums, Erster Kreisrat Kai Uffelmann und Thomas Smidt, Vorsitzender des Fördervereins | Foto: Ahrens/Samtgemeinde Jesteburg
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  • Haben die neue Dauerausstellung eingeweiht (v. li.): Kurator Walfried Malleskat, Bendestorfs Bürgermeister Bernd Beiersdorf, Samtgemeinde-Bürgermeisterin Claudia von Ascheraden, Kreistagsmitglied Jan Bauer, Dr. Joachim Paschen, Vorsitzender des Hamburger Film- und Fernsehmuseums, Erster Kreisrat Kai Uffelmann und Thomas Smidt, Vorsitzender des Fördervereins
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as. Bendestorf. In den Bendestorfer Filmstudios wurden nicht nur Filmklassiker der jungen Bundesrepublik gedreht wie 1951 "Die Sünderin" mit Hildegard Knef. Im "Heide-Hollywood" sind zwischen 1954 und 2013 auch etliche TV-Produktionen entstanden, darunter die erste Seifenoper des bundesdeutschen Fernsehens, "Die Schölermanns" (ab 1954). Jetzt widmet das Filmmuseum Bendestorf (Am Schierenberg 2) der Fernsehgeschichte eine eigene Ausstellung, die am Freitag eröffnet wurde.

Die neue Dauerausstellung "TV Historie am Beispiel Studio Bendestorf" kombiniert historische Fernsehproduktionen mit zeitgemäßer Technik und Elementen der bildenden Kunst. Mittels 18 TV-Röhrengeräten, 16 Flachbildschirmen, Analog- und Digitalprojektionen werden TV-Sequenzen aus Bendestorfer Fernsehproduktionen zeitgleich den Besuchern angeboten. Analogprojektionen zeigen Werkfotos aus Fernsehproduktionen, die u.a. in Bendestorf entstanden sind. In der Ausstellung sind alte Fernsehkameras des NDR ebenso zu sehen wie ein moderner Greenscreen, von dem aus dank Hochleistungsinternet auch Live gestreamt werden kann. Geplant ist, dass Schülergruppen hier lernen können, wie Videos gedreht werden.

Die Dauerausstellung ist Teil des "Kulturraum Studio Bendestorf", der die Ausstellung von Exponaten zur Filmgeschichte und historischen Filmtechnik sowie Filmen und Konzerten im Produzentenkino ebenso beinhaltet wie medienpädagogische Workshops für Jugendliche. Ergänzend zur Multimedia-Installation gehört auch eine wechselnde Kunstausstellung zum Konzept der neuen Dauerausstellung. Den Auftakt macht "Entfernung der Götter", das Tafelbilder und Zeichnungen sowie Digitalprints von von Reinhard Rösner und Walfried Malleskat zeigt.

Die Ausstellung war das letzte Projekt, das Walfried Malleskat für das Filmmuseum umgesetzt hat. Zehn Jahre lang hat er als Vorsitzender des Freundeskreises die Geschicke des Filmmuseums mit viel Herzblut geleitet, bevor er das Amt abgegeben hat. "Walfried Malleskat hat für das Filmmuseum viel geleistet", bedankte sich der neue Vorsitzende, Thomas Smidt, im Rahmen der Ausstellungseröffnung bei Malleskat. Seinen Dank sprach er auch den zahlreichen Förderern und ehrenamtlichen Helfern aus, ohne die der Betrieb des Filmmuseums nicht möglich sei.

Das Filmmuseum Bendestorf ist sonntags in der Zeit von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Eintritt: Erwachsene 5 Euro, Jugendliche ab zwölf Jahren 3 Euro. Infos unter http://film-bendestorf.de.

Redakteur:

Anke Settekorn aus Jesteburg

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