Die Hütchen können weg

Endlich gibt es eine Einigung: Bürgermeister Bernd Beiersdorf (li.) und Projektentwickler Friedrich W. Lohmann lassen es sich nicht nehmen, die Hütchen selbst wegzuräumen Fotos: mum | Foto: mum
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Projektentwickler Friedrich W. Lohmann einigt sich mit Eigentümergemeinschaft / Abriss geht weiter.

mum. Bendestorf. Die guten Nachrichten reißen nicht ab! Nachdem das WOCHENBLATT bereits exklusiv berichtet hatte, dass Steffen Lücking das ehemalige Filmstudio-Areal gekauft hat (er möchte dort bis zu 30 Wohneinheiten errichten), vermeldete Projektentwickler Friedrich W. Lohmann nun einen wichtigen weiteren Erfolg. "Wir haben uns mit allen Mitgliedern der Eigentümergemeinschaft geeinigt", so Lohmann erleichtert. Der Termin beim Notar habe bereits stattgefunden. Damit endet für Lohmann eine sehr intensive Phase. Mehr als acht Jahre führte er Gespräche mit den einzelnen Eigentümern (ihnen gehört der Wohnkomplex am Harmstorfer Weg). "Hätten wir keine Einigung erzielt, wäre das gesamte Projekt gefährdet gewesen."
Es geht um eine knapp 38 Quadratmeter große Fläche unmittelbar vor dem Filmmuseums-Areal. Seit mehr als 70 Jahren wird das Stück Land als Überfahrt genutzt - ohne Widerspruch der Eigentümer. Im WOCHENBLATT-Gespräch klärte Verwalterin Heide Nemitz bereits vor fast vier Jahren auf, warum die Einigung so schwierig war. Die Anwohner fürchteten nicht nur stark zunehmenden Verkehr und damit verbundenen Lärm. "Auf der benötigten Fläche ist gemäß Baugenehmigung die Errichtung von Stellplätzen vorgesehen und diese durch eine Baulast durch den Landkreis Harburg gesichert", so Nemitz.
Gemeinsam habe man nun eine Lösung gefunden. Laut Lohmann werden die Mitglieder der Eigentümergemeinschaft finanziell für die Fläche entschädigt. Er wollte zum Preis keine Angaben machen. Allerdings heißt es, die Summe soll deutlich über den in Bendestorf üblichen Quadratmeterpreis hinausgehen. Zusätzlich erhält die Gemeinschaft drei Parkplätze auf dem Studio-Areal. Damit sei auch das Thema Baulast vom Tisch.
Vor vier Jahren hieß es, dass Lohmann bereit gewesen sein soll, etwa 1.000 Euro pro Quadratmeter zu zahlen. Die Gemeinschaft hätte jedoch insgesamt 200.000 Euro gefordert. Üblich sei - so Experten damals - ein Quadratmeterpreis zwischen 40 und 150 Euro.
Doch das ist alles Vergangenheit: "Ich möchte mich an dieser Stelle vor allem bei Heide Nemitz und dem ehemaligen Bürgermeister Hans-Peter Brink bedanken", so Lohmann. Die beiden hätten unermüdlich an einer Lösung gearbeitet. "Ich bin ihnen sehr dankbar."
Losgelöst von der Einigung sind in der vorigen Woche die Abrissarbeiten an den alten Studio-Gebäuden fortgesetzt worden. Nachdem sich die Investoren Hans-Gerd Peters und Horst Ferch zurückgezogen hatten, ruhte die Abrissbirne. Nun fressen sich wieder schwere Bagger durch die Studio-Ruinen. Laut Lohmann werden die Arbeiten genau protokolliert. Hintergrund ist, dass Eigentümer ein Absacken ihrer Häuser oberhalb des Studio-Areals befürchten. Deswegen musste zunächst in einem Beweissicherungsverfahren geklärt werden, inwiefern der Abriss die Gebäude beeinträchtigen könnte.
Ein Lob für Investor Steffen Lücking gibt es von Bendestorfs Bürgermeister Bernd Beiersdorf. "Er hat im Vorfeld der Abrissarbeiten das Gespräch mit der nahen Schule gesucht, um auf den Abtransport des Schutts hinzuweisen und eine Lösung zu finden."

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Mit schwerem Gerät werden die 
Abriss-Arbeiten fortgesetzt
Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

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