Kunst- und Naturpfad
Ein neuer Anlauf
Gudula Mayr und Heidi Seekamp laden zu zwei Terminen rund um den Kunst- und Naturpfad ein.
mum. Jesteburg. Für Kunst-Interessierte gibt es in der kommenden Woche gleich zwei interessante Termine in Jesteburg. Am Dienstag, 2. Juli, um 20 Uhr hält der Kulturwissenschaftler Thomas Kaestle im Schützenhaus (Am Alten Moor) einen Vortrag über Kunst im öffentlichen Raum. Einen Tag später - am Mittwoch, 3. Juli, lädt die kürzlich ins Leben gerufene Kunstkommission Jesteburg zu einer "Wanderung auf dem Kunstpfad" ein. Los geht es um 17 Uhr am Kunsthaus (Hauptstraße 37).
• Thomas Kaestle wird in seinem Vortrag unter anderem berichten, was Kunst im öffentlichen Raum bewirken kann, welche Voraussetzungen sie zum guten Gelingen braucht und welches Potential und welchen Nutzen sie für Gemeinden und Städte beinhaltet. Kaestle gilt als Experte auf diesem Gebiet. Er arbeitet als freier Kurator für zeitgenössische Kunst, Kulturvermittler und -manager und ist Dozent und Publizist zahlreicher Beiträge und Texte zu zeitgenössischer Bildender Kunst. Er war Lehrbeauftragter an der Fachhochschule Dortmund und an der Universität Hildesheim und gehörte zwischen 2006 und 2008 zur Expertenkommission für Kunst im öffentlichen Raum der Landeshauptstadt Hannover.
Interessenten sind zu dem Vortrag und der anschließenden Diskussionsrunde eingeladen. Der Eintritt ist frei. Der Vortrag dürfte eine gute Einstimmung auf den zweiten Tag sein.
• Wer sich mit der geplanten Wegführung des Kunst- und Naturpfades beschäftigen möchte, ist am Mittwoch, 3. Juli, eingeladen, sich einem Spaziergang anzuschließen. Treffpunkt ist um 17 Uhr vor dem Kunsthaus Jesteburg. Bei der Wanderung kann vor Ort mit Mitgliedern der Kunstkommission diskutiert werden. Für die Rückfahrt steht ein "Oldtimerbus" bereit.
Bei dem Vortrag über Kunst im öffentlichen Raum handelt es sich um eine Veranstaltung der Gemeinde Jesteburg. Die Wanderung entlang des Kunstpfads wird von der Kunstkommission organisiert.
4,2 Kilometer Kunst und Natur
Der 4,2 Kilometer lange Weg soll das Kunsthaus in der Dorfmitte mit der Kunststätte Bossard in Lüllau verbinden. Dabei führt die landschaftlich interessante Strecke entlang der Seeve, vorbei an Feldern bis zum Ziel. Doch welche Kunst findet sich entlang der Strecke? Die Objekte und vor allem die Umsetzung stießen in Jesteburg auf wenig Gegenliebe. Und gipfelte darin, dass mit Isa Maschewski die Kuratorin die Brocken hinwarf.
Nun wagen sich mit Dr. Gudula Mayr (Leiterin der Kunststätte Bossard) und Heidi Seekamp zwei engagierte und im Dorf wertgeschätzte Bürgerinnen an die Vollendung des Projektes. Die beiden Frauen sind davon überzeugt, dass der Kunstpfad eine Bereicherung für Jesteburg ist - sowohl für die Jesteburger selbst als auch für auswärtige Gäste. Seekamp erarbeitete sogar zwei Alternativ-Routen - eine für Familien und eine "der kurzen Wege" etwa für Menschen, die nicht mehr ganz so mobil sind.
Um ihre Arbeit auf breite Füße zu stellen, setzen Seekamp und Mayr auf eine Kunst-Kommission. Dieser Gruppe sollen außer Seekamp und Mayr unter anderem Vertreter des Kunstvereines, der in Jesteburg tätigen Künstler, der Verwaltung und des VfL Jesteburg angehören. Gemeinsam sollen die Mitglieder Vorschläge sammeln und Maßnahmen festlegen.
Auf ein Wort
Das ist der richtige Schritt
Über Kunst lässt sich bekanntlich vortrefflich streiten. Das gilt besonders in Jesteburg. Kunsthaus-Kuratorin Isa Maschewski stand vor allem in der Kritik, weil sie nicht mit den Bürgern kommunizierte. Zudem unterliefen ihr handwerkliche Pannen in Planung und Umsetzung. "Vor allem die Fehler in der Kommunikation wollen wir nicht wiederholen", sagte Heidi Seekamp bereits Anfang des Jahres. "Unser Ziel ist es, die Jesteburger abzuholen." Seekamp lässt ihren Worten Taten folgen - und das finde ich richtig gut. Natürlich wird es wieder Leute geben, denen das eine oder andere nicht gefällt. Im Gegensatz zu Geheimniskrämerin Maschewski gehen Seekamp und Mayr nicht nur auf die Bürger zu, sie laden sie sogar ein, mitzumachen. Ich wünsche den beiden engagierten Frauen viele konstruktive Mitstreiter. Vor allem aber, dass diejenigen, die sich nicht beteiligen, sich später mit Kritik zurückhalten.
Sascha Mummenhoff
Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
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