„Ist das nicht Roberto Blanco?“
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- Zeit für einen Plausch: Tankstellen-Pächterin Susanne Schröder mit Roberto Blanco
- hochgeladen von Sascha Mummenhoff
Das hat Susanne Schröder noch nicht erlebt. Ihre Tankstelle in Bendestorf wurde einen Tag lang Drehort eines Werbespots, in dem Roberto Blanco die Hauptrolle spielt. In den Drehpausen nahm sich der Entertainer Zeit für einen Plausch.
mum. Bendestorf. „Ist das wirklich Roberto Blanco?“ Wer am Mittwoch an der „Go“-Tankstelle in Bendestorf stoppte, glaubte seinen Augen nicht zu trauen. Der Schlagersänger, Schauspieler und Unterhaltungskünstler („Ein bisschen Spaß muss sein“) stand in einem gelben Schutzanzug gekleidet an einer Zapfsäule. Dazu trug er eine Atemmaske und Sicherheitshandschuhe. Auch das Fahrzeug, das der Entertainer betankte, verbreitete wenig Glamour. Blanco war mit einem völlig verschmutzen Wohnmobil auf die Tankstelle an der Jesteburger Chaussee gefahren. Wer allerdings vermutete, dass Blanco aufgrund von Geldsorgen künftig per Wohnmobil durch den Landkreis Harburg zieht, der irrte. Der Entertainer drehte in Bendestorf einen Werbespot, der schon in den nächsten Wochen zu sehen sein wird. Allerdings nur im Internet.
In dem Spot soll eine Aktion einer Internetseite - einem Online-Angebot für Glücksspiel - beworben werden. Das Portal verlost demnächst jede Menge Tankgutscheine. Und da kommt Roberto Blanco ins Spiel. Obwohl der Entertainer an der Tankstelle jede Menge Sprit zapft, zahlt er am Ende nur für ein Kaugummi. Wie das geht, ist demnächst im Internet zu sehen. Blancos Outfit und das Wohnmobil hingegen dürfte vielen Serien-Fans bekannt vorkommen. Alles soll an die derzeit sehr gefragte US-Serie „Breaking Bad“ (sinngemäß „vom rechten Weg abkommen“) erinnern. Sie zeigt die Wandlung eines an Lungenkrebs erkrankten biederen Chemielehrers zu einem rücksichtslosen Kriminellen.
„Ich bin gern hier im Landkreis Harburg“, sagt Blanco. Das erinnere ihn an die die alten Zeiten. „Damals habe ich häufig für den NDR vor der Kamera gestanden.“ Blanco - immerhin schon 77 Jahre alt - hatte sichtlich Spaß am Dreh. Und genoss es, mit dem Wohnmobil über das Tankstellen-Gelände zu fahren. Zudem nahm er sich in den Drehpausen Zeit für einen Plausch mit Tankstellen-Pächterin Susanne Schröder. Sie hatte übrigens Spannendes zu berichten. Spätestens im Herbst werde die Tankstelle abgerissen. Hintergrund sei ein Betreiberwechsel von „GO“ zu „HEM“.
Im neuen Design hätte der Dreh allerdings nicht in Bendestorf stattfinden können. Savas Öztanriverdi, verantwortlich für den Werbespot, hatte extra nach einer in die Jahre gekommenen Tankstelle mitten im Grünen gesucht. „Ich wohne selbst in Maschen, kenne mich im Landkreis gut aus und war so auf die Bendestorfer Tankstelle gekommen“, so Öztanriverdi. Für den Dreh hatte das Werbe-Team die Tankstelle für den ganzen Tag reserviert. Dennoch ging der Betrieb weiter. Für die Kunden von Susanne Schröder ein einmaliges Erlebnis. Sie hingegen hofft, dass jetzt auch andere Produktionsfirmen auf die Tankstelle aufmerksam werden. „Ich hätte nichts dagegen, wenn demnächst Till Schweiger hier einen Film dreht.“
Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
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