Startschuss für den „Dorfkrug“

Der „Dorfkrug“ ist das Wahrzeichen Hanstedts. Die Arbeiten sollen jetzt beginnen.  Im ersten Schritt wurde ein Parkplatz eingerichtet
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  • Der „Dorfkrug“ ist das Wahrzeichen Hanstedts. Die Arbeiten sollen jetzt beginnen. Im ersten Schritt wurde ein Parkplatz eingerichtet
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mum. Hanstedt. Es war die positive Nachricht des Jahres: „Killtec“-Gründer Günther Killer hatte im Juni den „Dorfkrug“ in Hanstedt von Franz-Josef Kröger erworben. Und angekündigt, zeitnah mit den Umbauarbeiten beginnen zu wollen. Diesem Versprechen lässt Killer jetzt Taten folgen. In den kommenden Wochen werden Handwerker mit dem Innenausbau beginnen. „Dafür ist es leider notwendig, dass die Fläche vor dem Gebäude frei für Baufahrzeuge ist“, so Killer.
Zuletzt sei das Gelände als Parkplatz genutzt worden, obwohl es dafür nie bestimmt gewesen sei. „Ich sehe aber sehr wohl die Notwendigkeit, hier im Dorf Parkplätze zur Verfügung zu stellen“, sagt der neue Eigentümer. Für eine langfristige Lösung sei er bereits mit Gemeindedirektor Olaf Muus im Gespräch. „Doch das hilft den Menschen nicht jetzt“, so Killer. Aus diesem Grund habe er sich entschlossen, auf dem Gelände hinter dem Haus eine provisorische Fläche als Parkplatz herrichten zu lassen. 1.000 Quadratmeter stehen dort zur Verfügung. Je nachdem, wie die Autos abgestellt werden, sei Platz für 50 Pkw. „Ich hoffe, damit trage ich etwas zur Entspannung der Parkplatzsituation bei“, so Killer. Die Parkfläche ist ausgeschildert und über die Straße „Bei der Kirche“ zu erreichen. Das Parken erfolge auf eigene Gefahr.
Welche Pläne Günther Killer konkret mit dem Dorfkrug hat, dazu will sich der Geschäftsmann noch nicht bis ins Detail äußern. „Seit der Kauf öffentlich wurde, gibt es ständig Interessenten, die eine Teilfläche mieten wollen“, sagt Killer. Es sei aber nicht seine Art, Dinge zu vermelden, die noch nicht zu 100 Prozent sicher sind. Für kontroverse Diskussionen hat derweil die Planung für die übrige Fläche des „Dorfkrugs“ gesorgt. Killer hat insgesamt 10.000 Quadratmeter Fläche erworben. Mit dem „Dorfkrug“ sind etwa 4.000 Quadratmeter bebaut. Im Zuge einer öffentlichen Sitzung stellte Architekt Jörg Kröger (Winsen) unlängst ein Konzept für drei Appartementhäuser (jeweils bis zu elf Wohnungen) vor. Auch hier sei das letzte Wort noch nicht gesprochen. „Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass dort auch etwas in Richtung betreutes Wohnen möglich ist“, so Killer. Bei allen Konzepten ist dem Unternehmer eines ganz wichtig: „Der Dorfkrug ist das Zentrum Hanstedts. Er ist das schönste Gebäude im Ort. Dessen bin ich mir bewusst.“
• Die Geschichte des „Dorkrugs“ ist eine ganz Besondere: Erbauer Franz-Josef Kröger hatte ehrgeizige Ziele. Er wollte in Hanstedt Groß-Gastronomie auf mehr als 3.400 Quadratmetern schaffen - unter anderem zwei Restaurants, eine Lounge, einen Schießstand und im Obergeschoss Tagungsräume und zwei riesige Wohnungen. Die Wirtschaftskrise 2009 habe seine Pläne zerstört, erklärte Kröger einst. Eigenen Angaben zufolge verlor er damals drei Millionen Euro. Geld, das in den Innenausbau investiert werden sollte. Die Suche nach einem Partner blieb erfolglos. Im Dorf heißt es, Kröger habe bis zu sieben Millionen Euro in den Rohbau investiert.

Auf ein Wort

Günther Killer - Investor mit Herz
Der Aufschrei war groß: Günther Killer nimmt Hanstedt Parkplätze und verschärft damit das Parkplatzproblem im Dorf, hieß es im Laufe der Woche. Diese Kritik geht allerdings im Falle des neuen „Dorfkrug“-Inhabers ins Leere.
Wie wichtig Killer das Miteinander mit seinen künftigen „Nachbarn“ ist, zeigt die Tatsache, dass er auf eigene Kosten einen Ersatzparkplatz einrichten ließ. Mehr als 10.000 Euro nahm er dafür in die Hand. Freiwillig, denn eine Verpflichtung dazu gibt es nicht. Nebenbei: Günther Killer versteckt den „Dorfkrug“ nicht hinter einem hässlichen Bauzaun, sondern ließ stattdessen Feldsteine anliefern. Eine kleine Geste, die aber zeigt, dass Killer Rücksicht auf sein Umfeld nimmt. Hanstedt sollte froh darüber sein, dass nach sieben Jahren endlich jemand den Mut gefunden hat, den „Dorfkrug“ zu vollenden.
Sascha Mummenhoff

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Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

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