Die Spethmann Stiftung freut sich auf Förderanträge
„Wir haben die finanziellen Mittel, Sie bringen den Zweck“
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(os/nw). Bei der Spethmann Stiftung dreht sich schon immer alles um den Satz: "Der Mensch steht im Mittelpunkt." Das war die gemeinsame Motivation von Laurens Spethmann und seiner Ehefrau Marianne, als sie 2001 die Stiftung gründeten – und dieser Leitspruch beweist noch heute seine Bedeutung in der täglichen Stiftungsarbeit. Wenn Susann Hartwig, Ansprechpartnerin für Förderprojekte der Spethmann Stiftung, ihn wiederholt, weiß sie: „Damit sind Menschen aller Generationen gemeint.“
Mit diesem Verständnis fördert die Spethmann Stiftung Projekte in der Kinder-, Jugend- und Altenhilfe. Die Unterstützung kommt hauptsächlich Vereinen im Landkreis Harburg, doch auch Organisationen im nördlichen Niedersachsen und Hamburg zugute. Das ist die Region, von der aus der Laurens Spethmann Holding (LSH) ursprünglich ihr Erfolg gelang. Laurens Spethmann selbst war und ist es deshalb ein großes Anliegen, Menschen der Region „etwas zurückzugeben“, erklärt Andreas Buß, Kuratoriumsmitglied der Stiftung.
Im WOCHENBLATT-Interview sprechen Susann Hartwig und Andreas Buß über die Stiftungsarbeit und erklären, wer wie um Unterstützung fragen kann.
WOCHENBLATT: Die Spethmann Stiftung unterstützt Menschen der Region seit vielen Jahren. Können Sie den Einfluss der Stiftung in Zahlen fassen?
Susann Hartwig: In jetzt insgesamt 18 Jahren hat die Stiftung mit mehr als zwei Millionen Euro bereits über 340 Projekte gefördert. Das Wichtigste dabei ist natürlich, dass die Hilfe ankommt – und das tut sie. Aber das halten wir nicht unbedingt in Zahlen fest. Uns geht es darum, Menschen zu helfen, denen es nicht so gut geht, und da zählt schon jedes Lächeln. Aber natürlich braucht effektive Hilfe auch Finanzierung. Dazu schütten wir jährlich etwa 120.000 Euro an Empfänger in der Kinder-, Jugend- und Altenhilfe aus. Für dieses Jahr haben wir noch rund 50.000 Euro zur Verfügung. Wer also ein Lächeln auf die Gesichter von Menschen zaubern möchte, darf sich gern an uns wenden.
WOCHENBLATT: Wen genau sprechen Sie mit diesem Aufruf an, und wie kann jemand Hilfe beantragen?
Andreas Buß: Eigentlich kann sich jeder bei uns melden. Nehmen wir zum Beispiel das Thema Altenhilfe. Haben Sie einen Verwandten, der gerade aus dem Krankenhaus nach Hause entlassen wurde, aber die Pflegekasse zahlt den Übergang nicht? Arbeiten Sie mit der Behörde und bekommen Hilfsanfragen von Bürgern, haben aber keine Fördermittel für solche Zwecke? Oder möchten Sie sich ehrenamtlich engagieren? Wir von der Spethmann Stiftung sind für Vereine da wie für Privatpersonen. Dabei können Anträge oder Anfragen ganz unterschiedlicher Natur sein.
WOCHENBLATT: Das heißt, Sie stehen nicht nur mit Geld, sondern auch mit Rat und Tat zur Seite?
Andreas Buß: Ja, wir beraten, wir weisen Wege, wir bringen Menschen zusammen. Wir haben ein großes Netzwerk in der Region und können zum Beispiel Verbindungen zu passenden Organisationen herstellen. Teil unserer Arbeit ist also gewissermaßen auch Vermittlung oder Hilfe zur Selbsthilfe. Meistens genügt schon ein kurzer Anruf, um herauszufinden, wie wir helfen können.
Susann Hartwig: Vereine dürfen sich ruhig direkt um Förderbeiträge bewerben, denn dafür gibt es schließlich unser Budget. Da reicht zunächst eine kurze Beschreibung des Projekts, ganz unkompliziert, denn wir möchten ja helfen und keine Zeit stehlen. Wir wollen insbesondere auch kleine Vereine ermutigen, sich bei uns zu melden. Wichtig ist nur, dass sie sich in ihren Satzungen zum Beispiel der Altenhilfe verschrieben haben, denn die Vereinsziele müssen mit unseren Stiftungszielen übereinstimmen. Oft kommt der Impuls für eine Anfrage von einer Person, die Förderung aber geht gemeinnützig an die Vereine.
WOCHENBLATT: In der Vergangenheit hat die Spethmann Stiftung hauptsächlich die Kinder- und Jugendarbeit unterstützt. Woher stammt jetzt Ihr Fokus auf die Altenhilfe?
Susann Hartwig: Die vergangenen Jahre waren für die Stiftung stark geprägt von langjährigen Partnerschaften mit Vereinen in der Kinder- und Jugendhilfe, insbesondere in der Arbeit mit Menschen mit Beeinträchtigung. Das hat damit zu tun, dass uns diese Projekte sehr am Herzen liegen, aber auch damit, dass die Gesellschaft in diesem Bereich aktiver ist. Eltern von Kindern, die Unterstützung benötigen, sind sehr engagiert, und es gibt mehr Einrichtungen in diesem Feld. Das ist wundervoll, und das unterstützen wir vollends – nur darf die Altenhilfe dabei nicht zu kurz kommen. Und der Spielraum für Projekte ist hier genauso groß: Auch im Alter freuen wir uns zum Beispiel über Lese- und Musikgruppen und brauchen dafür Bücher und Instrumente, oder wünschen uns einen Therapeuten, um ganz unbefangen über unsere Gefühle zu sprechen.
Andreas Buß: Zusätzlich ergibt sich der Wunsch, die Altenhilfe vermehrt zu unterstützen, aus der Gründungsmotivation der Stiftung: den Menschen etwas zurückzugeben. Unserer Verantwortung für die Zukunft der Gesellschaft kommen wir bereits nach, aber wir möchten noch mehr denen zurückgeben, die unsere heutige Gesellschaft großgezogen haben.
WOCHENBLATT: Was ist Ihre zentrale Botschaft?
Andreas Buß: Wenn Sie im Bereich der Alten-, Kinder- oder Jugendhilfe Unterstützung brauchen, ein Problem erkennen oder einfach eine Idee haben: Melden Sie sich! Gemeinsam finden wir eine Lösung.
• www.spethmann-stiftung.de
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Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz |
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