Jesteburg: Aldi möchte gern zu Famila
Investor will neue Feuerwache zahlen / Gemeinsamer Bauhof für Jesteburg und Bendestorf.
mum. Jesteburg. Der Bauausschuss hatte den Plänen der Wohn- und Gewerbebauten GmbH May & Co. zur Aldi-Umsiedlung eine vorläufige Absage erteilt, um den Startschuss für den Famila-Neubau nicht weiter zu verzögern. Doch vom Tisch ist das Thema noch längst nicht: Wie berichtet will der Investor einen 1.200 Quadratmeter großen Aldi-Markt direkt neben das geplante Famila-Warenhaus bauen. Problem: Auf dem Grundstück an der Landesstraße 213 befinden sich derzeit das Feuerwehrhaus und der Bauhof - beide Gebäude müssten abgerissen werden. Zudem würde der Reitverein einen Teil seiner Fläche verlieren. Der Investor hat für alle Probleme offensichtlich ein passendes Konzept in der Tasche: May will an anderer Stelle auf eigene Kosten einen neuen Bauhof und eine neue - deutlich größere Feuerwache - errichten. Lediglich das Ersatzgrundstück müsste die Kommune bereitstellen.
Im Gespräch ist das Areal der Gärtnerei Behrens (gegenüber vom Restaurant „Hacienda“). Laut Samtgemeinde-Bürgermeister Hans-Heinrich Höper habe der Eigentümer - ihm gehört auch das Gelände des Reitvereins - bereits signalisiert, bei einem entsprechenden Preis zum Verkauf bereit zu sein. „Das Angebot ist interessant, da das Feuerwehrhaus erweitert werden muss“, so Höper. Dies sei wegen des unmittelbar angrenzenden Bauhofes jedoch nicht möglich.
Um das Vorhaben zu realisieren, ist die Aufstellung eines neuen Bebauungsplanes erforderlich. Dieser solle die Flächen für den Bereich des jetzigen Feuerwehrhauses, Bauhofes und des angrenzenden Reitvereins-Geländes umfassen. Auch für die Gemeinde Bendestorf dürfte das May-Angebot von Interesse sein: Höper glaubt, dass es nicht darauf hinauslaufen muss, dass Bauhof und Feuerwehr an gleicher Stelle entstehen.
Es sei absehbar, dass auch die Feuerwache in Bendestorf erweitert werden muss. „Dann müsste dort der angrenzende Bauhof weichen“, so Höper. Aus diesem Grund spricht er sich für eine Zusammenlegung der beiden gemeindeeigenen Betriebe aus. Entsprechende Signale gebe es auch aus Bendestorf. „Als Standort kommt dann nur eine Fläche zwischen Bendestorf und Jesteburg in Frage“, so Höper.
Ohnehin sei das mindestens 16.000 Quadratmeter große Areal der Gärtnerei nicht vollständig nutzbar. „Es liegt im Außenbereich“, sagt Höper. „Zudem fließt der Bredbach durch das Areal.“
Wie geht es jetzt weiter? Zwei Arbeitsgruppen beschäftigen sich derzeit mit den Themen Feuerwache und Bauhof. Ein Ergebnis sei bereits in den nächsten zwei bis drei Wochen zu erwarten. Dann muss die Politik entscheiden, in welche Richtung es gehen soll.
Zuletzt hatte es Kritik an den Plänen gegeben, weil ein Aldi-Wegzug aus dem Gewerbegebiet möglicherweise für den benachbarten Rewe-Markt Konsequenzen haben könnte. „Auch die Rewe-Immobilie gehört May“, sagt Höper. Er könne sich daher nicht vorstellen, dass der Investor eine Schwächung des Standortes wissentlich in Kauf nehme. Höper:„Entsprechend der Unternehmensstrategie will sich Aldi seit Jahren auch in Jesteburg am Ortseingang positionieren.“
Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
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