Kreisel dank Steffen Lücking?
Investor präsentiert der Gemeinde Lösung für das Verkehrsproblem an der Lüllauer Straße.
mum. Jesteburg. Löst ausgerechnet Steffen Lücking eines der größten Jesteburger Verkehrsprobleme? Der Investor ist in Jesteburg kein unbeschriebenes Blatt. Lücking hatte auch beim Gesundheitszentrum seinen Hut in den Ring geworfen - allerdings gegen den Jesteburger Axel Brauer den Kürzeren gezogen, obwohl er sogar mehr Geld geboten hatte. Lücking dürfte das jedoch leicht verschmerzt haben, denn allein in den vergangenen fünf Jahren realisierte der 40-Jährige nach eigenen Angaben 250 Wohneinheiten - darunter unter anderem 72 Eigentumswohnungen in Buchholz sowie zwölf Eigentumswohnungen in Egestorf. In Jesteburg baute er unter anderem eine Seniorenwohnanlage mit 19 Einheiten.
"Ich bin mir mit Jürgen Meyer einig", so Lücking im WOCHENBLATT-Gespräch. Der Eigentümer der Fläche an der Kreuzung Hauptstraße/Brückenstraße/Lüllauer Straße, die für einen Kreisel dringend notwendig ist, würde sein Grundstück an Lücking verkaufen. Der wiederum würde auf der Fläche, die nach dem Kreisel-Bau übrig bleibt, ein Gebäudekomplex mit 15 Wohneinheiten errichten. "Ich plane bezahlbaren Wohnraum", so Lücking, der verspricht, dass das Gebäude dennoch zu Jesteburg passen werde. "Das wird ein sehenswerter Klinkerbau, keine Putzfassade", so Lücking.
Allerdings hat die Sache einen kleinen Haken. Abweichend von den bisherigen Planungen der Gemeinde müsste der Kreisel ein paar Meter in Richtung Lüllauer Straße verschoben werden. "Ich denke, das ist nicht zu viel verlangt", so Lücking. Anderenfalls sei das Rest-Areal einfach nicht sinnvoll zu bebauen. Das wiederum würde bedeuten, dass Meyer kaum einen finanziellen Gewinn aus dem Grundstück erzielen wird.
Erste Gespräche hätten bereits stattgefunden. Unter anderem sollen außer Lücking noch Verwaltungschef Hans-Heinrich Höper, Gemeindedirektor Henning Oertzen, Bauamtschef Thomas Burmester, Bauausschuss-Vorsitzende Britta Witte (CDU) und Steffen Burmeister (SPD) daran teilgenommen haben. Lücking bewertet die Gespräche positiv. Verwundert sei er nur gewesen, als er von einem Teilnehmer eine Tiefgarage gefordert wurde. "Das ist realitätsfremd und nicht einmal im Ansatz finanziell darstellbar", so der Investor.
Die Jesteburger Politik sollte sich jedoch bei der Beratung nicht ganz so viel Zeit lassen. Laut Lücking stehen die beachtlichen Mittel aus der Städtebau-Förderung nur noch bis Ende des Jahres zur Verfügung. "Dann ist das Geld weg", so Lücking.
Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
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