"Jesteburg wird stolz sein"
mum. Jesteburg. "Jesteburg wird stolz auf dieses kleine Zentrum sein", sagt Hossein Salehmanesh, wenn er von seinen Plänen mit dem "Clement-Haus" an der Hauptstraße spricht. Der Inhaber einer Kanzlei für Immobilien- und Vermögensverwaltung sagt dies voller Überzeugung, aber ohne Arroganz. "Mir liegt dieses Dorf am Herzen. Ich werde mein Bestes geben." Ende des vergangenen Jahres hat die Gemeinde das denkmalgeschützte Gebäude sowie ein dazugehöriges etwa 1.500-Quadratmeter-Grundstück für 100.000 Euro an Hossein Salehmanesh verkauft. Im Gegenzug dazu hat sich der Investor verpflichtet, das heruntergekommene, aber denkmalgeschützte Fachwerkhaus, stilvoll zu renovieren. Im Gespräch ist eine Investionssumme in Höhe von mindestens 600.000 Euro.
Salehmanesh weiß, welche umfangreichen Arbeiten auf ihn zukommen. "Das Dach, die Fenster und Türen müssen erneuert werden", sagt er. Im Inneren blieben jedoch alle tragenden Balken erhalten. Da das Haus unter Denkmalschutz stehe, sei eine Veränderung der Innenwände nur bedingt möglich. Aus diesem Grund befindet sich Salehmanesh im engen Austausch mit den zuständigen Behörden. Zurzeit lässt er verschiedene Architekten-Vorschläge prüfen. Bis Mitte Februar erwartet er die Ergebnisse und werde dann seine Wahl treffen.
Salehmanesh möchte dort ein kleines Restaurant einrichten. "Das soll ein Lokal für jedermann sein", sagt er. "Auf keinen Fall ein Edel-Resturant." Zudem sollen kleine Spezialitäten-Geschäfte dort ihren Platz finden. Salehmanesh denkt dabei an den Verkauf von Tee, Süßigkeiten oder Käse.
Während die meisten Planungen noch längst nicht abgeschlossen sind, hat Salehmanesh den Namen seines neusten Projekts schon im Kopf. Das Clement-Haus bekommt seinen Ursprungsnamen zurück: "Försters Hus".
Für die Realisierung seiner Pläne hat die Gemeinde Jesteburg Salehmanesh eine Frist gesetzt: Die Bauarbeiten müssen noch in diesem Jahr beginnen.
•Stichwort "Clement-Haus": Das um 1815 erbaute Clement-Haus in der seltenen L-Form gehört zu den Baudenkmälern in Jesteburg. Weil hier die Forstverwaltung residierte, nannte man es "Försters Hus". Seit dem Auszug der Försterei um 1850 ist das Fachwerkhaus im Besitz der Familie Clement, die hier über fünf Generationen eine Bäckerei geführt hat. Bis vor kurzem wurde diese an das Café Kühn verpachtet. Der Anbau mit dem Bäckerladen soll demnächst abgerissen werden.
Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
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