Altes Land: Minister an der Prunkpforte
Björn Thümler (CDU) besucht Jugendbauhütte im Alten Land
ab. Jork. Junge Hände für alte Wände: Der niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler (CDU), informierte sich kürzlich über die Arbeit der Jugendbauhütte der Deutschen Stiftung für Denkmalschutz (DSD) in Jork. Die Leiterin der Stader Jugendbauhütte, Eva Pfennig, stellte dem Minister die verschiedenen Einsatzorte der mobilen Gruppe der Jugendbauhütte vor. Die Jugendlichen leisten an vielen Orten Niedersachsens wertvolle Arbeit, indem sie sich während eines Freiwilligen Sozialen Jahres für den Erhalt von Denkmälern engagieren. Dabei werden sie fachkundig unterstützt und begleitet.
Die Bundeskoordinatorin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz für die Jugendbauhütten, Silke Strauch, und Julia Junge, Bundesgeschäftsführerin der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd), appellierten an den Minister, die Arbeit der jungen Freiwilligen durch die Bereitstellung finanzieller Mittel zu sichern.
Von dem handwerklichen Geschick der Jugendlichen konnte sich der Minister persönlich überzeugen, als er die frisch sanierte Prunkpforte besichtigte. "An diesem Beispiel wird deutlich, dass es etwas anderes ist, wenn junge Menschen selbst Einblick und Verständnis in die Arbeit des Handwerks und insbesondere des Denkmalschutzes erhalten", sagte Silke Strauch. Sie würden sich nach erfolgreichen Projekten anders mit diesem Thema auseinandersetzen und mehr identifizieren.
Björn Thümler war beeindruckt von der sanierten Pforte. Er wolle prüfen, in welcher Form die Jugendbauhütte mit weiteren Projekten im Denkmalschutz verbunden werden könne, versprach er. Es sei sinnvoll, die Arbeit der Jugendbauhütte in den durch sein Ministerium geplanten Kulturdialog einfließen zu lassen. Der Minister plant außerdem, ab Oktober in fünf Konferenzen ein Leitbild Kultur für Niedersachsen zu erarbeiten.
• Die Jugendbauhütte im Landkreis Stade ist ein Projekt der DSD in der Trägerschaft der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste. Seit mehr als 15 Jahren leisten die Jugendbauhütten einen entscheidenden Beitrag zur Heranführung junger Menschen an das Thema Denkmalpflege. Dabei wecken sie die Faszination für historische Bauten und fast vergessene Handwerkskunst, vermitteln fundiertes Wissen über Kunst- und Kulturgeschichte sowie über Baustil- und Materialkunde und ermöglichen die persönliche und berufliche Orientierung. Dank der Betreuung durch die "ijgd" und einer Vielzahl von Partnern und Förderern können junge Menschen zwischen 16 und 26 Jahren an 14 Standorten in Deutschland dieses Freiwillige Soziale Jahr in der Denkmalpflege wahrnehmen.
Redakteur:Alexandra Bisping |
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