Wirtschafter, Bachelor und Meister
Neue Generation Betriebsleiter im Obstbau
Das Lernen hat sich gelohnt: Zwanzig Kandidaten haben sich kürzlich erfolgreich dem letzten Teil ihrer Meisterprüfung gestellt und sind jetzt wahre Meister im Obstbau. Alle haben die vergangenen zwei Jahre an der in Deutschland einmaligen „Integrierten Betriebsleiterausbildung“ im Obstbau teilgenommen. Sie beinhaltet drei Abschlüsse. Neben dem „Staatlich geprüften Wirtschafter“ wird der „Bachelor Professional Agrarwirtschaft“ durch die Berufsbildenden Schulen III Stade verliehen. Ergänzt wird dieses durch das Ablegen der Meisterprüfung vor der Landwirtschaftskammer-Niedersachsen. Damit sind auch die Bedingungen für die Ausbildereignung erfüllt.
Auszubildende Gärtner-Fachrichtung Obstbau werden sehr gesucht. Gut, wenn es dann viele Ausbilder gibt. Einige der Absolventen werden elterliche Betriebe übernehmen, andere auch im Angestelltenverhältnis in größeren Obstbaubetrieben Führungsverantwortung übernehmen. Ein Schüler brachte es im Gespräch auf den Punkt: „Obstbauer zu sein, ist ein lohnenswerter, schöner, vielseitiger Beruf – mit Verantwortung für die Früchte, Technik, Personal und Betriebswirtschaft, weil es vom Einkauf über die Produktion bis hin zur Vermarktung um alles geht.“
Die Schüler kamen u.a. aus Cuxhaven, Dinklage, der Region Minden und Winsen ins Alte Land. Neben Kern- und Steinobst bekommt bei der Ausbildung der Beerenobstanbau eine immer größere Bedeutung. Betont wurde in der Abschlussrede auch der enge Kontakt zu den Spezialberatern, die auf dem gleichen Flur wie der Klassenraum ihre Büros haben und ebenfalls als Referenten tätig sind. Die Klasse hatte einen tollen Zusammenhalt, der noch einmal gestärkt wurde durch die Exkursion nach Südafrika, um den dortigen vielseitigen Anbau in der Kapregion kennenzulernen. Im schulischen Teil zeichnete sich Thore Feindt aus Neukloster durch besondere Leistungen aus. In der Meisterprüfung glänzte Lukas Stechmann aus Mittelnkirchen.
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