Helge Flöge geht
Stellvertretender Bürgermeister tritt zurück
sla. Grünendeich. Es war ein kurzes Intermezzo - das jedoch hohe Wellen schlug: Grünendeichs stellvertretender Bürgermeister Helge Flöge gab jetzt sein sofortiges Ausscheiden aus dem Gemeinderat bekannt.
"Ausländerfeindliche Äußerungen und Diskriminierungen gegenüber zugezogenen Mitbürgern von Teilen des Rates haben mich neben anderen maßgebenden Sachverhalten dazu veranlasst", nennt Flöge als Gründe für seine Entscheidung.
Er könne sich mit dieser Haltung nicht arrangieren und habe sein Amt in Rücksprache mit Bürgermeister Nikolai Müller mit sofortiger Wirkung niedergelegt. Er möchte hiermit ein ganz klares Zeichen gegen diese Formen der Ausgrenzung setzen.
Die Entscheidung sei ihm nicht leichtgefallen, gerade auch im Hinblick auf den Einsatz für die Interessen der zugezogenen Grünendeicher und die tolle Zusammenarbeit mit Nikolai Müller. Bereits im Januar ging es im Gemeinderat hoch her, als Helge Flöge per Eilantrag Deichschutzmaßnahmen forderte. Dem 42-Jährigen wurde daraufhin in einer heftigen Diskussion eine ungewohnte Befehlsform seines Antrages vorgeworfen. Flöge interpretierte die Kritik an ihm als Verschwörung.
Grünendeichs Bürgermeister Nikolai Müller, der wie Flöge erst am 11. November 2021 ins Amt gewählt wurde, war von der Entscheidung seines Stellvertreters überrascht, teilte er dem WOCHENBLATT mit, wollte sich aber ansonsten nicht näher dazu äußern. Alles Weitere werde in der nächsten öffentlichen Ratssitzung am Donnerstag, 24. März, erörtert, da nun ein neuer stellvertretender Bürgermeister für Grünendeich gesucht wird.
Redakteur:Susanne Laudien aus Buxtehude |
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