14-jähriger Volleyballer spielt seit einem knappen Jahr in der Oberliga
Teenager im Alten Land auf Erfolgskurs
ab. Steinkirchen. Viele Jungs in seinem Alter spielen begeistert Fußball, hängen mit ihrer Clique ab oder sitzen stundenlang vor Smartphone und Computer. Bei Arshia Feizollahi ist das anders: Der 14-jährige Iraner hat nur Volleyball im Sinn. Er sagt: "Das ist mein Leben." Seit einem knappen Jahr spielt er in der 1. Herren der VSG Altes Land, in der Oberliga. Sein Ziel: Volleyball in der Bundesliga und in der Nationalmannschaft zu spielen.
"Bei mir steht Sport an erster Stelle", betont Arshia Feizollahi noch einmal. Vor sechs Jahren hatte der Teenager, der aus dem iranischen Ilam stammt, dort mit dem Volleyballspielen begonnen. Aber wie bei vielen anderen Jungs auch, war Fußball seine erste Wahl gewesen. "Mein älterer Bruder hat ebenfalls Fußball gespielt und als er zu Volleyball gewechselt hat, habe ich auch gewechselt."
Erst seit knapp drei Jahren lebt der talentierte Junge in Deutschland - kaum hörbar, denn Arshia spricht nahezu fließend und akzentfrei Deutsch. Das, so gesteht er, sei weniger fleißigem Üben geschuldet, sondern vielmehr dem Volleyballtraining. "Ich wollte wissen, wie welche Positionen heißen und wann wie gespielt wird", erklärt er seine Motivation, besser Deutsch zu lernen.
Früher habe er beim VfL Stade gespielt und dort beinahe jeden Tag trainiert. Auf Empfehlung eines Volleyballspielers war Arshia zu einem Training der VSG Altes Land eingeladen worden und hatte dort überzeugt. "In der 1. Herren zu spielen hat mir von Anfang an viel Spaß gemacht", sagt er, obwohl er mit damals 13 Jahren eindeutig der jüngste Spieler war. Doch der Altersunterschied stört ihn nach wie vor nicht. "Ich fühle mich in der Mannschaft sehr wohl." Mit dem Vereinswechsel war Arshia, der in Helmste wohnt und in Fredenbeck zur Schule geht, auch von der Bezirks- in die Oberliga aufgestiegen, in der die 1. Herren der VSG spielt. Sein älterer Bruder ist ebenfalls dabei, sodass Arshia problemlos drei bis vier Mal in der Woche trainieren kann. In seinem Bruder sehe er keine Konkurrenz, meint der sympathische Teenager, der die Position des Libero bekleidet: "Ich finde es cool, dass wir in der gleichen Mannschaft spielen."
Und auch für den Niedersachsenkader wurde er ausgesucht. "Mit zwölf Jahren bin ich zu einem Training nach Lüneburg gefahren und dort für den Kader ausgewählt worden", berichtet Arshia. "Ich wusste damals nicht mal, was ein Kader ist." Inzwischen finde er es toll, an einigen Wochenenden zum Training eingeladen zu werden und dazuzugehören. Auch dort sei er der Jüngste: "Die anderen Spieler sind ein bis zwei Jahre älter als ich."
Arshia Feizollahi hat ein großes Vorbild: den französischen Weltklasselibero Jenia Grebennikov, Spieler in der französischen Nationalmannschaft. Wie dieser möchte auch Arshia international mitmischen. Dafür, weiß Arshia, wird er noch oft auf dem Volleyballfeld stehen: "Für dieses Ziel muss ich noch sehr viel trainieren."
Redakteur:Alexandra Bisping |
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