"Baltic Sea Circle": 7.500 Kilometer durch zehn Länder
Der Abenteuertrip von Thorsten und Tochter

Wenn Seine Tochter Mette-Marit am Steuer sitzt, ist ihr Vater Thorsten entspannt | Foto: tk
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  • Wenn Seine Tochter Mette-Marit am Steuer sitzt, ist ihr Vater Thorsten entspannt
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tk. Neu Wulmstorf. "Ich bin tiefenentspannt", sagt Thorsten Sievers. Das bleibt er auch, wenn seine Tochter Mette-Marit am Steuer sitzt. Die ist noch 17, macht begleitetes Fahren, und am 13. Juni, wenn das große Abenteuer beginnt, endlich 18 Jahre alt. Das ist die Voraussetzung dafür, dass sie beim "Baltic Sea Circle" ans Steuer darf. "Für einen alleine wäre die Tour echt anstregend", sagt die Gymnasiastin. Mit ihrem Vater startet sie zu einem automobilen Abenteuertrip, der seinesgleichen sucht: In 16 Tagen geht es rund um die Ostsee über 7.500 Kilometer durch zehn Länder - Russland inklusive.

Für ihren Trip haben die beiden einen alten Jeep flottgemacht und umgebaut. Alle Fahrzeuge auf dieser Rallye müssen mindestens 20 Jahre alt sein. Mit Mette-Marit und Thorsten Siervers machen sich zwei begeisterte Offroad-Fans auf den Weg. "Meine Tochter fährt Offroad im Verein, seit sie 15 Jahre alt ist", sagt Vater Thorsten. Kein Wunder also, dass er ihrem fahrerischen Können vertraut.

Aus der Region sind noch andere Rallye-Fans auf diesem Rundkurs unterwegs (das WOCHENBLATT berichtete). Was den Trip der beiden Neu Wulmstorfer besonders macht: das Vater-Tochter-Gespann. Ihr Team heißt übrigens Tho_To-Team. Wer denkt, dass steht für Thorsten und Tochter liegt nicht völlig daneben. Ursprünglich stand das für Thorsten und Toyota. Doch aus dem Plan, mit einem Toyota Hilux aufzubrechen, wurde nichts. Also Tochter statt Toyota im Namen.

Der Jeep ist für Mette-Marit ohnehin die bessere Alternative. "Ich hatte einen Spielzeug-Jeep mit Pferdeanhänger. Seitdem ist das mein Traumauto", erzählt sie. Wenn alles gut läuft, dann wird sie nach der Rallye den Wagen weiterfahren. Vater Thorsten geht davon aus, dass das klappt: "Die Jeeps sind robust." Unterwegs ist für die beiden kein Luxusurlaub im Fünf-Sterne-Hotel angesagt. Aufs Autodach kommt ein Gestell mit Zelt, das muss reichen. Wenn auf der Tour etwas kaputt geht, kann das Duo vieles selbst reparieren. Auch den Umbau des Jeeps haben sie in Eigenregie gewuppt. Dass Mette-Marit nicht nur zuschaut, ist dabei logisch. 

"Wir wollen vor allem Spaß haben", sagt Thorsten Sievers. Auf welcher Position sie am Ende im Ziel in Hamburg ankommen, sei absolut zweitrangig. Während der 16 Tage unterwegs können Mette-Marit und ihr Vater das nächste Abenteuer planen.

Wenn sie das Abi in der Tasche hat, wird Mette-Marit ein Jahr im Ausland verbringen. Vielleicht, überlegen beide, könnte man daran eine Alaska-Tour anschließen.

• Die Rallye Baltic Sea Circle hat eine Besonderheit: Jedes Team muss mindestens 750 Euro an Spendengeldern für ein soziales Projekt mitbringen. Mette-Marit und Thorsten Sievers haben sich für den Neu Wulmstorfer Verein Courage entscheiden. Einer der Kindergärten braucht einen Sonnen- und Regenschutz. Dafür wird noch Geld benötigt. Hier geht es zur Spende: 
https://www.betterplace.org/de/fundraising-events/33609-7-500km-fur-den-guten-zweck.

Wenn Seine Tochter Mette-Marit am Steuer sitzt, ist ihr Vater Thorsten entspannt | Foto: tk
Das Vater-Tochter-Duo ist mit einem alten Jeep unterwegs - der Traumwagen von Mette-Marit | Foto: tk
Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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