US-Amerikaner inspiriert Schüler
Mit Musik und Mut gegen Rassismus
Jüngst war der US-amerikanische Künstler Gregory Boyd am Gymnasium Neu Wulmstorf zu Gast. Boyd, der tief im Süden der Vereinigten Staaten aufwuchs, hat sein Leben der Bekämpfung von Rassismus und Ausgrenzung gewidmet. In einer von Vorurteilen geprägten Umgebung erlebte er bereits in jungen Jahren Rassismus und Ungerechtigkeit. Diese Erfahrungen prägten nicht nur sein Leben, sondern auch seine Kunst. „Wir stehen für Vielfalt, Respekt und Toleranz – Werte, die Gregory Boyd in seiner Kunst und in seinem Leben verkörpert“, hieß es in der Begrüßungsrede.
Gregory Boyd wurde in Louisiana geboren und wuchs in einer Region auf, die für ihre historischen und sozialen Spannungen bekannt ist. Von Kindesbeinen an war er mit den Auswirkungen von Rassismus und Armut konfrontiert. Zudem war seine familiäre Situation schwierig: Sein Vater kämpfte mit Alkoholsucht, was das familiäre Leben erschwerte und zur gesellschaftlichen Isolation beitrug. Trotz dieser Herausforderungen fand Boyd seinen Weg in die Musik. Er wurde nicht nur zum versierten Musiker am Klavier und den Trommeln, sondern nutzte seine Kunst auch als Ausdrucksmittel, um auf soziale Missstände aufmerksam zu machen. Gregory Boyd hat sich zu einem Künstler entwickelt, der in seinen Performances das Unrecht anprangert und gleichzeitig Hoffnung vermittelt.
In seinem interaktiven Vortrag vor den Schülern der Jahrgänge 11 bis 13 schilderte Boyd eindrucksvoll seine persönlichen Erfahrungen mit Rassismus und Ausgrenzung. Seine Erzählungen, begleitet von Musik, berührten die Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte tief. Er erzählte von den Herausforderungen, die ihn in seiner Kindheit und Jugend begleiteten, und von dem ständigen Gefühl, „nicht genug zu sein“. Unterstützt durch das Klavier und Trommeln, die er mitgebracht hatte, schaffte er es, die Jugendlichen in seine Welt zu ziehen und ihnen einen intensiven Einblick in seine Vergangenheit zu geben.
Dass Gregory Boyds Geschichte bei den Schülern auf großes Interesse stieß, zeigte sich auch in den zahlreichen Fragen, die nach seinem Vortrag gestellt wurden. Neben persönlichen Fragen gab es auch philosophische Überlegungen, die die Schülerinnen und Schüler zu tiefgehenden Gesprächen anregten. Im Anschluss wurde Boyd spontan zu einer Führung durch das Gymnasium eingeladen. Er nahm auch an einer Englischstunde teil, in der er den Grundkurs besuchte und den Schülern dort ebenfalls wertvolle Einblicke gewährte.
Der Besuch von Gregory Boyd war eine bereichernde Erfahrung für alle. Schulleitung und Lehrkräfte hoffen, dass seine Geschichte die Schüler nachhaltig inspiriert und zu einer vertiefenden Sensibilisierung beiträgt. Gemeinsam soll weiter daran gearbeitet werden, eine Gemeinschaft zu schaffen, in der jeder seinen Platz hat.
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