Nach stürmischem Wochenende
Sturmtief "Nadia" sorgt für 150 Feuerwehreinsätze und die erste Sturmflut im neuen Jahr im Landkreis Harburg
(lm). Sturmtief "Nadia" sorgte im Landkreis Harburg für zahlreiche Einsätze. Teilweise bis spät in die Nacht mussten die Wehren ausrücken um umgestürzte Bäume von den Straßen im Landkreis zu entfernen.
In Winsen drohten am Samstagabend Teile einer Solaranlage von einem Dach eines Gebäudes zu stürzen. Noch während die Winsener Wehr dort beschäftigt waren, lief ein zweiter Einsatz auf. Im Laßrönner Weg waren zwei Bäume umgestürzt. Gegen 23 Uhr wurde die Feuerwehr Winsen zu einem umgestürzten Baum in die Straße am krummen Deich alarmiert. Dort war der Baum auf ein dort abgestelltes Fahrzeug gestürzt. Der PKW wurde durch den Baum erheblich beschädigt.
Die Stöckter Wehr musste am Stöckter Deich einen großen Ast beseitigen, der die Fahrbahn am Deich versperrte. Auf der Rückfahrt wurde noch ein umgestürzter Baum auf der Straße zur Seebrücke, kurz vor der Luhebrücke, festgestellt.
Gegen 19 Uhr rückte die Wehr Borstel zu einem durch den Sturm beschädigtem Gartenhaus in den Friedhofsweg aus. Die Feuerwehr Laßrönne musste drei Bäume beseitigen, die umgestürzt waren. Weitere Bäume waren von den Feuerwehren Rottorf und Sangenstedt von der Kreisstraße 87 zwischen den beiden Orten geräumt werden. Am Sonntagvormittag rückte die Feuerwehr Borstel aus, um weitere Bäume zu beseitigen.
In Hittfeld stürzte ein Dach einer Doppelgarage in einen Garten, und in Over lösten sich Teile einer Häuserfassade durch den starken Sturm. Ein länger andauernder Einsatz spielte sich gegen 19.30 Uhr in Maschen ab. Eine große Kiefer war durch die Böen auf ein Bürogebäude gefallen und musste entfernt werden, bevor der Baum noch größere Schäden anrichtete. Die Feuerwehr Maschen sowie die Besatzung der Drehleiter aus Meckelfeld waren hier fast eineinhalb Stunden im Einsatz.
In Heidenau und Maschen stürzten Bäume auf Gebäude, in Ehestorf und Helmstorf wurden Fahrzeuge durch umfallende Bäume beschädigt. In Handeloh, Bendestorf, Kakenstorf, Hanstedt, Elbstorf, Heidenau und Maschen wurden Wohnhäuser durch umstürzende Bäume teilweise schwer in Mitleidenschaft gezogen. Die Feuerwehren Buchholz und Sprötze entfernten einen Baum, der auf eine Bahnstrecke in Buchholz zu stürzen drohte. Fast 150 Alarmierungen wurden durch die Einsatzkräfte abgearbeitet.
Erste Sturmflut im Jahr 2022 im Landkreis Harburg
Bereits am Samstagmittag wurde durch den Deichverband Vogtei Neuland das Fluttor am Fähranleger in Hoopte sicherheitshalber in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Hoopte geschlossen. Auch die Tore am Ilmenau Sperrwerk wurden geschlossen. Auf Grund der Vorhersage ließ Deichverbandsvorsitzender Christoph Sander am Samstag gegen 23 Uhr Deichwachen im Bereich des Deichverbandes Vogtei - Neuland aufziehen. In Wuhlenburg mussten große Äste geborgen werden, die den Deich drohten zu beschädigen. Vor Ort war auch Sascha Westermann als Verantwortlicher für den Katastrophenschutz beim Landkreis Harburg.
Am Sonntag gegen 1 Uhr war der Scheitelpunkt der Flut erreicht und der Einsatz war in dieser Nacht beendet. Am Sonntagvormittag wurde der gesamte Deichabschnitt der Elbe von Wuhlenburg bis Hoopte noch einmal vom Deichverband überprüft. Für Sonntag war eine zweite Sturmflut vorhergesagt, die Pegelstände sollen aber niedriger ausfallen wie in der Nacht, so das keine Maßnahmen mehr zum Sturmflutschutz erforderlich waren. Im Feuerwehrhaus Hoopte waren in der Nacht ständig Mitglieder des Deichverbandes vor Ort. Auch die Leitwarte des Ilmenau Sperrwerks war besetzt.
Redakteur:Lennart Möller aus Rosengarten |
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