Große Liebe zu einer alten Dame

Mühlen- und Heimatverein Grefenmoor-Düdenbüttel setzt sich für den Erhalt der Mühle Amanda ein

Mit seiner ehrenamtlichen Arbeit leistet der Mühlen- und Heimatverein Grefenmoor-Düdenbüttel einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung eines ganz besonderen historischen Gebäudes: der Windmühle Amanda. Von der Bundesstraße 74 aus gut zu sehen, ist sie nicht nur ein besonderes Schmuckstück, sondern bietet ihren Gästen eine spannende Reise in die Vergangenheit sowie verliebten Paaren die Möglichkeit, sich in romantischem Ambiente das Jawort zu geben.

Der 1993 gegründete Verein zählt zurzeit 320 Mitglieder, von denen sich knapp 20 aktiv in die Vereinsarbeit einbringen. Neuer Vorsitzender ist Matthias Schulze-Hoffmann, der das Amt dieses Frühjahr von Harald Widera übernahm. Schulze-Hoffmanns Vater Rolf Schulze gehört dem Vereinsvorstand schon seit vielen Jahren an. Die Liebe zu der "alten Dame" Amanda liegt also in der Familie. "Wenn es Veranstaltungen in der Mühle gibt, packen alle mit an", sagt Schulze. "Wie viele Vereine würden wir uns jedoch über weitere tatkräftige Helfer freuen." Gesucht wird u.a. ein ehrenamtlicher Mühlenführer, der den Besuchern die Historie und Technik des Gebäudes erklärt.

Feste Veranstaltungen in der Amanda ist der Deutsche Mühlentag am Pfingstmontag und das Erntefest am Sonntag nach dem kirchlichen Erntedankfest. Dann strömen zahlreiche Besucher nach Grefenmoor, um gemeinsam zu feiern und das besondere Ambiente der Mühle zu erleben. Dann feuern Rolf Deters und Bernd Kahrs auch den Steinbackofen im historischen Backhaus an und backen Brot und Kuchen nach alter Tradition. "Damit die Temperatur stimmt, entfachen wir das erste Feuer bereits einen Tag vor dem Fest", erklärt Rolf Deters. Ein zweites Feuer folge am Festtag zwischen vier und fünf Uhr am morgen, ab 8 Uhr werden dann die ersten Brote in den Ofen geschoben. Das Backen in dem gemauerten Ofen sei eine Kunst für sich und verlange viel Erfahrung, so Deters weiter. Hinzu komme, dass der Innenraum des Ofens zwischen den Backvorgängen regelmäßig gesäubert werden muss. Nur so sei es möglich, auf Kuchenbleche zu verzichten und ganz traditionell direkt auf dem Steinboden zu backen.

Seit 2013 gibt es in der Mühle auch ein Trauzimmer auf der zweiten Ebene der Holländer-Kornwindmühle, das von Mai bis September gebucht werden kann. "Das Ambiente ist einmalig", schwärmt Kurt Laut, der gemeinsam mit Birgit Saborowski und Christine Blumenthal zum Hochzeitsteam des Vereins gehört. Nach dem Jawort kann die Hochzeitsgesellschaft in der zum historischen Ensemble gehörenden Scheune mit angeschlossener Küche feiern. Hier finden bis zu 80 Personen Platz. Für romantische Fotos bietet sich sowohl der Platz vor der Mühle als auch die Mühlengalerie an.

• www.windmuehle-amanda-grefenmoor.de