Zwei Baustellen gleichzeitig
Oldendorfer sind genervt
Bei vielen Oldendorfer Bürgerinnen und Bürgern scheinen die Nerven blank zu liegen. Ursache sind die Baustellen in dem Geestort. Nachdem mehr als ein Jahr lang die Ortsdurchfahrt wegen umfassender Sanierungsmaßnahmen gesperrt war, sind jetzt am Ortseingang und in der Ortsmitte zeitgleich zwei Kreuzungen wegen Bauarbeiten blockiert. Im Dorfgespräch und in den sozialen Netzwerken zeigen viele wenig Verständnis für die Situation. Ein Anwohner berichtet sogar davon, dass Fußgänger sowie Rad- und Motorrad- und sogar einige Autofahrer Absperrungen beiseite räumen und über sein Privatgrundstück fahren bzw. gehen, um den Baustellenbereich zu passieren.
Bei den beiden Kreuzungen handelt es sich um den Bereich Blaue Straße/Auf der Kuhlen/Hauptstraße und um den Bereich Kranenburger Straße/Wilhelm-Schröder-Straße/Hauptstraße. Die erstgenannte Kreuzung ist der fünfte und letzte Bauabschnitt der XXL-Straßensanierung, die im April 2022 begann und Ende Oktober abgeschlossen sein soll. Dazu gehören neue Kanalisation, Geh- und Radwege sowie Straßenbeleuchtung, ausführendes Bauunternehmen ist die Firma Stehnke.
Die Arbeiten an der zweitgenannte Kreuzung laufen unter der Regie der Baufirma Hahn. Sie stehen in Zusammenhang mit dem Ausbau der Kranenburger Straße und dem Anschluss des gleichnamigen Neubaugebiets. Dieses befindet sich am oberen Ende der Kranenburger Straße im Kreuzungsbereich. Für die Neubürger wird Kanalisation und ein breiter Gehweg benötigt, der u.a. von Schulkindern genutzt werden soll. Wenn die Witterung mitspielt, sind die Straßenbauarbeiten in diesem Kreuzungsbereich Mitte Dezember abgeschlossen.
"Wir haben uns aus mehreren Gründen für die Überschneidung der beiden Baustellen entschieden", sagt Oldendorfs Ortsbürgermeister Johann Schlichtmann. "Zum einen wollen wir in der trockenen Jahreszeit fertig werden. Je später im Jahr gearbeitet wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit von witterungsbedingten Verzögerungen." Zum anderen hätten beide Bauunternehmen jetzt freie Kapazitäten gehabt. Da hätte die Gemeinde in Zeiten des Fachkräftemangels zugegriffen. "In bestimmten Bereichen ist es jetzt im Ort eng", gibt Schlichtmann zu. "Ich bitte alle Bürgerinnen und Bürger noch einige Wochen um Rücksicht und Geduld." In der bevorstehenden Maiserntezeit sei man im Gespräch mit den Landwirten, die dann mit ihren großen Gespannen die Baustellenbereiche umfahren müssen. "Bei Bedarf werden wir zu Spitzenzeiten ein paar Tage lang den Birkenweg öffnen", so der Bürgermeister.
Die großräumige Umleitung über Kranenburg werde von Auswärtigen gut angenommen, so Schlichtmann. Die Straßensperrungen im Ort betreffen ausschließlich den Anliegerverkehr. Der Bürgermeister weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass seit einem Jahr im Ort auf allen Gemeindestraßen Tempo 30 gilt. Das erhöhe die Sicherheit und sei ein wichtige Beitrag für den Klimaschutz. Der Oldendorfer Ortspolizist, Polizeihauptkommissar Michael Engel, sei zudem in das Verkehrsgeschehen stark eingebunden und überwache regelmäßig den Schülerverkehr.
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