Zeit für junge Ideen
Verein Heimat- und Schulmuseum Himmelpforten sucht neuen Vorsitzenden
![Altes Wissen vermitteln, darauf legt Vorsitzender Paul Schrader großen Wert | Foto: Archiv](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2020/04/21/3/380273_L.jpg?1587452683)
- Altes Wissen vermitteln, darauf legt Vorsitzender Paul Schrader großen Wert
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jab. Himmelpforten. Paul Schrader (77) ist Vorsitzender des Vereins Heimat- und Schulmuseum Himmelpforten. Auf der vergangenen Mitgliederversammlung hat er verkündet, dass er einen Nachfolger für sein Amt sucht. Das ist nun zwei Jahre her und gefunden hat sich bisher immer noch niemand für die Position.
Schon seit 30 Jahren hat Schrader den Vorsitz inne und auch von seinem Vorgänger kennt er das Problem, keinen Nachfolger zu finden. Der heute 77-Jährige war, bevor er sich bereiterklärte, die Position zu übernehmen, bereits als Kassenwart im Verein tätig. "Auch andere Vereine haben mit der Besetzung des Vorstandes zu kämpfen", weiß Schrader.
Mit den Jahren hat sich einiges getan. Der noch recht familiär gestartete Verein zählt inzwischen 100 Mitglieder. Auch die Zahl der Ausstellungsräume hat sich erweitert. Von anfänglich zwei genutzten Räumen ist die Ausstellung mittlerweile im gesamten Gebäude der ehemaligen Schule zu sehen. Doch diesen Verdienst will Schrader sich nicht allein zuschreiben. "Ohne die Mitglieder und Helfer wäre das nicht möglich gewesen." Ebenso sieht es bei den relativ neuen virtuellen Angeboten aus, die vor allem von den jungen Gästen sehr gut angenommen werden.
"Mir ist es wichtig, dass Dinge, die unsere Vorfahren geschaffen haben, erhalten bleiben", so Schrader. Das Wissen darüber weiterzugeben sei die Aufgabe des Museums. Daher wünscht er sich jemanden als seinen Nachfolger, der Interesse an der Museumsarbeit hat. "Auch wenn das nicht immer einfach ist", so Schrader. Der Vorsitzende müsse sich für den Verein einsetzen, Verbindungen zu verschiedenen Gremien herstellen bzw. halten. Es gebe viel zu organisieren, aber man habe immer die Möglichkeit zu delegieren. "Damit ist das Amt auch vereinbar mit dem Berufs- und Familienleben", weiß Schrader aus eigener Erfahrung.
Mit der Abgabe des Postens zieht Schrader sich aber nicht aus dem aktiven Vereinsleben zurück. Stattdessen möchte er sich gern anderen Dingen widmen, die bisher zu kurz gekommen sind, wie z.B. Sonderausstellungen. Er habe sich zwar keine Frist gesetzt, wie lange er noch als Vorsitzender amtieren möchte, aber es wäre doch schön, wenn sich zeitnah jemand finden würde. Am liebsten bis zur nächsten Mitgliederversammlung. "Es wird einfach Zeit für junge Leute und junge Ideen", so Schrader.
Redakteur:Jaana Bollmann aus Stade |
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