Landhaus Hammah beibt erhalten

Stefan Holst: "Das Landhaus bleibt erhalten". Die Gaststätte (hi.) ist kulturelle Mittelpunkt des Ortes
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Millionen-Renovierung statt Abriss / Büro "Mensch und Region" hilft bei Konzept fürs Dorfzentrum

tp. Hammah. Der Abriss des Gasthofs Landhaus Hammah, der als sozialer und kultureller Mittelpunkt des Geest-Dorfes dient, ist vom Tisch. Auf einer öffentlichen Info-Veranstaltung sprachen sich sämtliche der anwesenden rund 200 Bürger kürzlich für den Erhalt aus, berichtet Bürgermeister Stefan Holst. Bei der Kommunalwahl im vergangenen September hatte er Bürgerbeteiligung versprochen und will nun Wort halten.

Entgegen des früher zur Diskussion gestellten Abrisses zu Gunsten einer größeren Seniorenwohnanlage (das WOCHENBLATT berichtete), soll das Landhaus nun erhalten und im Rahmen einer etwa 1 bis 1,5 Millionen Euro teuren Sanierung "fit für die kommenden 20 bis 30 Jahre" gemacht werden, so Holst.

Der Erhalt des Landhauses Hammah, das in Teilen die Funktion eines Gemeinschaftshauses erfüllen soll, ist eine von mehreren Maßnahmen zur Stärkung des Zentrums (das WOCHENBLATT berichtete). Ein neues Dorfgemeinschaftshaus für alle Generationen als Ersatzbau wäre nach Stefan Holsts Schätzungen "noch teurer geworden". Der Bürgermeister bekennt sich selbst zum Landhaus: "Wir brauchen diesen Treffpunkt. Es ist die einzige Gaststätte im Ort."

Vorerst bis Ende Februar 2020 ist die Öffnung des Landhauses als sicher. So lange läuft der Pachtvertrag zwischen der Gemeinde und dem Gastwirts-Ehepaar Heike und Günter Reck.

Bei der weiteren Zentrums-Entwicklung holt sich die Kommune Unterstützung von dem professionellen Planungsbüro "Mensch und Region" aus Hannover. Dessen Mitarbeiter sollen nach der Sommerpause mit der Bestandsaufnahme von Gebäuden und öffentlichen Versorgungseinrichtungen beginnen. Erste Ergebnisse sollen in einem Dreivierteljahr vorgestellt werden. An dem Zukunftskonzept beteiligen sich zudem Ehrenamtliche eines neu gegründeten Arbeitskreises.

Wie bereits berichtet, gehört die Vergrößerung des Lebensmittelmarktes in der Ortsmitte zu den wichtigsten Projekten in der Ortsmitte von Hammah. Kaufmann Hermann Hintelmann will seinen "Nah&Frisch"-Markt aus Alters- und Gesundheitsgründen aufgeben und das Grundstück verkaufen. Laut Bürgermeister Stefan Holst ist die Gemeinde ihrerseits bereit, für die Expansion ihr mit der grünen Scheune bebautes Grundstück zu verkaufen.

Der potenzielle Investor, die Bünting-Gruppe, verknüpft den Bau des Hammaher Lebensmittelmarktes eng mit seinen Plänen, in Himmelpforten ein großes Einkaufszentrum zu bauen. Eine Entscheidung dazu wird Ende August erwartet.

• Freiwillige, die sich in der Arbeitsgruppe zur Ortskernentwicklung engagieren möchten, melden sich im Rathaus Hammah unter Tel. 04144 - 5477.

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Langfristig soll der kleine "Nah&Frisch"-Markt zugunsten eines Neubaus weichen
Redakteur:

Thorsten Penz aus Stade

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